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World Wide Web Consortium veröffentlicht den ersten öffentlichen Working Draft der Web Services Description Language (WSDL) 1.2

W3C entwickelt ein Vokabular für offene Web Services mit einer verbesserten XML Interoperabilität

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Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Publishes First Public Working Draft of Web Services Description Language (WSDL) 1.2. Die Datumsangaben entsprechen nicht der Veröffentlichung dieser Mitteilung in Deutschland.
Übersetzung: Henning Fischer


http://www.w3.org/ -- 9. Juli 2002 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Web Services Description Language (WSDL) 1.2 und WSDL 1.2 Bindings als öffentlichen W3C Working Draft verabschiedet. WSDL 1.2 ist eine XML basierte Sprache, die Web Services beschreibt, also den Datenaustausch, die zu benutzenden Protokolle und die Lokalisierung im Web. WSDL 1.2 Bindings beschreibt, wie man WSDL 1.2 zusammen mit SOAP 1.2, HTTP und MIME benutzt. Dies sind die ersten Entwürfe aus einer Reihe von WSDL 1.2 Working Drafts. Das W3C läd die gesamte Entwicklergemeinde dazu ein, diese und alle andere Entwürfe zu begutachten und zu kommentieren.

W3C's Engagement in Web Services geht in Richtung Architektur und Komponenten, einschließlich WSDL 1.2

W3C entwickelt eine Architektur für Web Services, die sowohl die Bedürfnisse der Benutzer als auch die der Produkthersteller beachten muss. Ziel ist es, offene und standardisierte Komponenten für Web Services zu entwickeln, wie dies bei HTML, der XML-Famile, bei SVG und der Sprach-Technologie geschehen ist. " 'Web Services' begin with the Web," merkte W3C Web Services Activity Lead, Hugo Haas an. "W3C's success depends on the commitment to Web architectural principles of extensibility, openness and interoperability." ("Web Services beginnen mit dem Web", merkte W3C Web Services Activity Lead, Hugo Haas an. "W3C's Erfolg hängt von der Verpflichtung zu den Prinzipien der Web Architektur wie Erweiterbarkeit, Offenheit und Interoperabilität ab").

Die W3C Web Services Aktivität besteht derzeit aus drei lizenzfrei tätigen Arbeitsgruppen, die ihren Schwerpunkt in der Entwicklung eines offenen, interoperablen und erweiterbaren Modells für Web Services haben (Web Services Architecture Working Group),ebenso in der Entwicklung von kritischen Komponenten, wie ein XML basiertes Protokoll für den Datenaustausch (XML Protocol Working Group, SOAP 1.2), oder in der Entwicklung von Technologien zur Beschreibung von Web Services (Web Services Description Working Group). Jede dieser Gruppen informiert die Öffentlichkeit durch spezielle Mailinglisten, Berichte über Treffen und Arbeitsentwürfe.

WSDL1.2 steht für verbesserte Interoperabilität und Komponentenbeschreibung

Viele haben über WSDL gehört, dies sei eine Spezifikation, die von einzelnen Unternehmen entwickelt worden ist. Nachdem WDSL 1.1 als ein informationelles W3C Dokument veröffentlicht worden ist, haben viele Unternehmen und individuelle Entwickler den Wunsch geäußert, W3C solle die Entwicklung einer Sprache weiter verfolgen, die auf WSDL 1.1 basiert; dies solle aber im Rahmen des W3C Recommendation Prozesses - in Abstimmung mit anderen technischen W3C Aktivitäten - geschehen. Andere waren daran interessiert, dass es sich auch in Zukunft um eine lizenzfreie Technologie handelt.

Aus diesen Gründen bekam die Arbeitsgruppe ein Arbeitsprogramm, das auf Anforderungen und Nutzerverhalten basiert, die durch die gesamte Gruppe aufgestellt worden sind. Die heutige Publikation enthält eine verbesserte Komponentenbeschreibung. Dies ist darauf zurückzuführen, dass man eine offene Teilnahme an der Formulierung der Anforderungen und an der Begutachtung von WSDL 1.1 zugelassen hat.

WSDL 1.2 ist gegenüber WSDL 1.1 auf verschiedenem Wege verbessert worden.

Weitere Pläne enthalten die Abbildung auf die Fundamente des semantischen Webs

Die W3C Web Services Description Working Group muss, als eine von über 30 Arbeitsgruppen, sicherstellen, dass sich ihre Spezifikationen mit der bestehenden Arbeit des W3C decken. Dies gilt sowohl für die XML, als auch für Semantic Web Aktivitäten. Hinsichtlich der XML Aktivitäten gilt, dass die Web Services Description Working Group die Entwicklung der XML Familie weiterschreibt. Hinsichtlich der Semantic Web Aktivität gibt es eine Koordination mit der Resource Description Framework (RDF) Interest Group, um eine Abbildung von WSDL 1.2 auf RDF zu ermöglichen. RDF ist die Sprache, die die Interoperabilität zwischen Anwendungen, die machinenlesbare Informationen austauschen, zur Verfügung stellt - das Grundgerüst des sematischen Webs.

So wie andere W3C Web Services Working Groups erwartet man auch bei der Web Services Description Working Group Koordinationen mit anderen Organisationen wie dem Global Grid Forum oder der Object Management Group.

Über 30 W3C Mitglieder und eingeladene Experten sind bei WSDL 1.2 involviert

Um sicher zu stellen, dass die Web Services Description Language die Erwartungen der unterschiedlichen Nutzer trifft, stützt sich W3C auf die Verschiedenheit innerhalb seiner Mitglieder und auf die breite Webentwicklergemeinde. Zusammen haben sie eine Vielzahl von Erfahrungen über das Nutzerverhalten gesammelt und wissen um die Probleme der Endnutzer.

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe sind: AT&T; Canon; Cisco Systems; Citigroup; Computer Associates; Cyclone Commerce; DaimlerChrysler Research and Technology; L'Échangeur; Electronic Data Systems; Global Grid Forum; W.W. Grainger; Hewlett-Packard Company; Intel Corporation; IONA Technologies; IBM; Lexmark; Macromedia; University of Maryland; Microsoft Corporation; Nokia; Oracle Corporation; Rogue Wave Software; SAP; Software AG; Sun Microsystems; Systinet; TIBCO Software; Verisign; webMethods, Inc.; Xerox und viele Beiträge, die über die öffentliche W3C Web Services Description Mailingliste.

Mehr wird erwartet zum Thema: Nutzerverhalten und Anforderungen.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das World Wide Web Consortium wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Web zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie- Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind ungefähr 500 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE / W3C.AT) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/.