Web Services Addressing 1.0 ist W3C Recommendation

W3C standardisiert eine bewährte Methode zur Adressierung von Web Services Nachrichten

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http://www.w3.org/ -- 9. Mai 2006 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) hat heute bekanntgegeben, dass Web Services Addressing 1.0 - bestehend aus der Core specification und den SOAP Bindings - eine W3C Recommendation geworden ist. Die Industrie hat damit einen zuverlässigen, nachweislich interoperablen Standard um Web-Services-Nachrichten zu adressieren. 

"Web Services Addressing 1.0 bietet Entwicklern einen Mechanismus zur Handhabung von Objekte für Web-Services-Anwendungen," erklärte Philippe Le Hégaret, Leiter der W3C Architecture Domain. "Der Standard erweitert die Möglichkeiten von Web-Services und ermöglicht sowohl den Austausch von asynchronen Nachrichten als auch die Interaktion von mehr als zwei Services."

Web Services Addressing 1.0 definiert einen neuen Standard zum Ansprechen von Web-Service-Objekten

Web Services Addressing 1.0 bietet einen transportneutralen Mechanismus zum Ansprechen von Objekten in Web Services-Anwendungen, der auf URIs aufbaut. Diese neue Methode heißt Endpunkt-Referenz, oder EPR. EPRen sollen die Probleme von spezifischen Szenarien lösen:

  • Dynamische Erzeugung und Konfiguration von Service-Endpunkt-Beschreibungen wie denjenigen, die für eine Session-ID oder Kunden-ID erzeugt werden
  • Referenzierung und Beschreibung von spezifischen Service-Instanzen, die als Ergebnis von zustandsbehafteten Interaktionen entstehen
  • Flexibler und dynamischer Austausch von Enpunktinformation in eng gekoppelten Umgebungen, in denen die kommunizierenden Parteien einen gemeinesamen Satz von Annahmen über bestimmte Regeln oder Protokolle teilen, die während der Interaktion genutzt werden.

Zusätzlich zu der Adressierungs-Funktion von ERPen können diese auch eine Rolle ähnlich der von Cookies für Web-Service-Interaktionen übernehmen. Eine weitere spezielle Funktion von ERPen wird Metadaten-Container ("metadata bag") genannt. Der Metadaten-Container erlaubt es, zusätzliche Informationen - sei es eine Regelformulierung, eine WSDL-Beschreibung oder Semantic-Web-Daten - in die EPR einzufügen.

EPRen dienen als Schlüsselkomponente von Web-Service-Spezifikationen, die von verschiedenen Standard- und Industrieorganisationen entwickelt werden. Die Arbeit des W3C stellt sicher, dass diese unterschiedlichen Gruppen einen universalen Ausgangspunkt bezüglich der Adressierung von Web-Service-Nachrichten haben.

"SOAP Binding for WS Addressing" macht die Entwicklung von neuen, mächtigeren Anwendungen einfacher und sicherer

Zusammen mit der core specification hat die W3C Web-Services-Adressing-Arbeitsgruppe eine begleitende Recommendation herausgegeben: "Web Services Addressing 1.0 - SOAP Binding". Die Bindung an SOAP bietet Anweisungen für Entwickler, die interessiert sind, Web Services Addressing mit dem W3C Standard SOAP 1.2 oder der früheren SOAP Version 1.1 zu implementieren. Sie spezifiziert Sicherheitsüberlegungen zur sicheren Nutzung von Web Services Addressing.

Web Services Addressing 1.0 ermöglicht asynchrone Interaktion

Web Services Addressing führt eine neue Möglichkeit ein um Zieladresse, Antwort-Nachrichten und Fehler in SOAP-Nachrichten zu spezifizieren, die von der Vielseitigkeit von SOAP beim Transport über beliebige darunter liegende Protokolle und bei der Anwendbarkeit auf eine breite Palette von Interaktionsmuster profitiert. Diese Fähigkeit ermöglicht insbesondere Szenarien mit lang-laufenden Anfragen.

Web Services Addressing hat signifikante Teilnahme und Befürwortung aus der Industrie

Unter den Teilnehmer der Web-Services-Addressing-Arbeitsgruppe sind BEA Systems, BT, CA, Ericsson, Fujitsu Limited, Hitachi Ltd, HP, IBM, IONA Technologies Inc., JBoss Inc., Microsoft Corporation, Nortel Networks, Oracle Corporation, Ricoh Company Ltd., SAP AG, Sonic Software, Sonoa Systems Inc., Sun Microsystems Inc., Systinet Inc., TIBCO Software Inc., webMethods Inc, und WSO2. Viele dieser Teilnehmer haben Web Services Addressing 1.0 bereits implementiert oder planen, es in ihren Produkten einzusetzen wie in den Testimonials beschrieben.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das World Wide Web Consortium (W3C) ist ein internationales Konsortium, in dem Mitgliedsorganisationen, ein Stab von Vollzeitmitarbeitern und die Öffentlichkeit gemeinsam daran arbeiten, Web-Standards zu entwickeln. W3C verfolgt seine Ziele hauptsächlich durch die Erstellung von Web-Standards und Richtlinien, die ein langfristiges Wachstum des Web sicherstellen sollen. Über 400 Organisationen sind Mitglieder des Konsortiums. W3C wird gemeinsam vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (MIT CSAIL) in den USA, der European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Sitz in Frankreich und der Keio University in Japan geführt und hat darüber hinaus ein Weltweites Netz von W3C-Büros. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/

Über das Deutsch-Österreichische W3C-Büro [W3C.DE/AT]

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE/AT) am Fraunhofer-Institut Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum.  http://www.w3c.de/

Übersetzung: Thomas Tikwinski, W3C.DE/AT

 

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