Das World Wide Web Consortium bringt "Die Architektur des World Wide Web, Band Eins" als eine W3C-Empfehlung heraus.

Kernaussagen der Web-Architektur-Prinzipien werden beschrieben und erklärt.

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http://www.w3.org/ -- 15.Dezember 2004 -- Das World Wide Web Consortium  kündigt die Veröffentlichung der "Architektur des World Wide Web, Band Eins" ("Architecture of the World Wide Web, Volume One") als eine W3C-Empfehlung an. Die Autoren dieses Dokumentes, die W3C's Technical Architecture Group (TAG), haben die Architektur-Prinzipien dokumentiert, mit denen das heutige Web gut arbeitet und die dazu beitragen werden ein besseres Web von morgen zu bauen.

Die Technical Architecture Group destilliert herkömmliches Wissen

Im November 2001, reagiertete W3C auf eine klare Anforderung der Webgemeinschaft  und der W3C Mitglieder eine Beschreibung der "Architektur des Web" ("architecture of the Web") zu verfassen. Viele Askpekte der Architektur waren bereits in der Vergangenheit beschrieben und erörtert worden, aber die Gesamtprinzipien, die das Web ausmachen, wie wir es kennen und wie es gut arbeitet, wurden vorher nicht in einem einzigen, zusammenhängenden Dokument durch eine Gruppe von anerkannten Experten beschrieben und auf solch gründliche Weise durch die Gemeinschaft geprüft.

"Alle jetzigen und früheren TAG Teilnehmer waren am Design des Web auf die eine oder andere Weise beteiligt", erklärte Tim Berners-Lee, W3C Direktor, und Co-Chair des TAG. "Im Architecture-Dokument legen sie dar, welche Eigenschaften des Web erhalten werden müssen, wenn neue Technologien erfunden werden. Sie zeigen auf, wo derzeitige Systeme nicht richtig arbeiten und schlechte Resultate liefern. Dieses Dokument ist eine prägnante Zusammenfassung des Wissens der Webgemeinschaft."

Die Überprüfung durch eine große Gemeinschaft sichert praktische Relevanz

Die TAG führte seine Arbeit in einer aktiven, öffentlichen Mailingliste durch, was half sicher zu stellen, dass die Beschreibung des Web die praktischen Belange der Entwickler reflektierte. In einigen Fällen waren die gefundenen Prinzipien generell gut geeignet. In anderen Fällen hatten die Prinzipien eine mehr begrenzte Gültigkeit oder waren Kompromisse zwischen widersprüchlichen Anforderungen. Die TAG dokumentierte diese Punkte, die berücksichtigt werden sollten, um technischen Entwicklern zu erlauben immer eine gute Wahl zu treffen. "Der Diskussionsprozess führte zu einer weiteren Aufwertung der Designprinzipien, denen das Web folgt,"  bemerkte Chris Lilley, TAG Teilnehmer, "und das Architektur Dokument konzentriert dieses gemeinsame Verständnis für eine leichtere Nutzung."

Die grundlegenden Webdesignprinzipien sollten nicht bloß in kleinen Expertengruppen verstanden werden. Durch die Sammlung und Diskussion von Punkten in einem offenen Forum hat die TAG solche Prinzipien, die sich im Lauf der Zeit bewährt hatten und weithin implementiert wurden, dokumentiert und verdeutlicht. Weil das Web weiterhin zu einer beispiellosen Größe heranwächst, benötigten neue Entwicklergenerationen eine übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten Designkonzepte. Neuere Entwicklungen profitieren so von einer sicheren und skalierbaren Grundlage. Es ist gut zu erfahren, dass einige Universitäten in ihre Vorlesungen über verteilte Systeme bereits die Arbeit der TAG als Kursinhalt aufnehmen und das die Inhalte bereits in das Design neuer Produkte einfließen.

Die Autoren repräsentieren Web- und Anwendungstechnologien

Die acht Teilnehmer in der W3C Technical Architecture Group (TAG), die vom W3C Advisory Committee ausgewählt und vom Direktor ernannt wurden, sind: Dan Connolly (W3C), Paul Cotton (Microsoft), Roy Fielding (Day Software), Chris Lilley (W3C), Noah Mendelsohn (IBM), Norman Walsh (Sun Microsystems), und co-Chairs Stuart Williams (Hewlett-Packard) und Tim Berners-Lee (W3C). Frühere TAG Teilnehmer sind Tim Bray (Antarctica Systems), Mario Jeckle (DaimlerChrysler), und David Orchard (BEA Systems). Norm Walsh und Ian Jacobs (W3C) fungierten als Herausgeber.

Die Architekturarbeit geht weiter

Band Eins der Web Architecture bringt Fortschritt, indem er langbenutzte Prinzipien dokumentiert, die gut verstanden werden und sich im Gebrauch bewährt haben. Außerdem verfolgt TAG Prinzipien, die derzeit getestet werden, in sich rasant entwickelnden neuen Gebieten. Zukünftige TAG-Veröffentlichungen werden auf Band Eins aufbauen und Lektionen aus den Integration von Webservices, dem Semantic Web und dem mobilen Web enthalten. Ein einziger gemeinsam genutzter Webraum nutzt allen. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Teile harmonisch miteinander arbeiten.

Eine Wahl für drei offene TAG-Plätze beginnt morgen. Das W3C Advisory Committee wird seine Stimmen für diese Postionen im kommenden Monat bekannt geben. Berners-Lee hat schon Vincent Quint nominiert, um die offenen Plätze festzulegen.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Webs zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) in den USA, dem European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Sitz in Frankreich und der Keio Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind über 400 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Über Deutsch-Österreichische Büro des World Wide Web Consortiums [W3C]

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/

 

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