W3C startet "Mobile Web Initiative"

Führende Unternehmen arbeiten gemeinsam an der Verbesserung des mobilen Web

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Chiba, Japan -- 11. Mai 2005 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) hat heute im Rahmen der WWW2005-Konferenz den Start der Mobile Web Initiative (MWI) angekündigt, einer Bestrebung, den Webzugriff von einem mobilen Endgerät so einfach und bequem wie von einem Desktop-PC zu gestalten.

"Mobiler Zugriff auf das Web ist schon viel zu lange ein zweitklassiges Erlebnis gewesen," erklärte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C. "MWI erkennt das mobile Gerät als Teilnehmer erster Klasse an und wird Materialien produzieren, die Entwicklern dabei helfen, das Erleben des Mobile Web lohnend zu gestalten."

Potential mobiler Geräte im Web noch nicht realisiert

Viele der heutigen mobilen Geräte haben bereits Webbrowser integriert und der Bedarf für mobile Geräte wächst stetig. Trotz dieser Trends ist das Browsen im Web von einem mobilen Gerät - zum Beispiel um Produktinformationen zu finden, Fahrpläne einzusehen, Mails zu lesen oder Geld zu transferieren - nicht so bequem geworden wie erwartet. Nutzer stellen häufig fest, dass ihre Lieblingswebseiten nicht erreichbar oder auf dem Mobiltelefon nicht so leicht zu benutzen sind wie auf ihrem Desktop-PC. Content-Provider haben Schwierigkeiten, Webseiten zu entwickeln, die auf allen Typen und Konfigurationen von Handys gut aussehen, die Web-Zugriff bieten.

Das W3C hat die Mobile Web Initiative gestartet, um Webbrowsen von mobilen Geräten Wirklichkeit werden zu lassen.

Das W3C ergreift Maßnahmen zur Verbesserung und Beschleunigung des mobilen Web

Die Teilnehmer der Mobile Web Initiative werden sich anfangs auf zwei Gebiete konzentrieren: optimale Verfahren und Beschreibung mobiler Geräte. Die Arbeitsgruppe Optimale Verfahren im mobilen Web ("Mobile Web Best Practices") wird gegründet, um Entwicklungsrichtlinien, Prüflisten und optimale Verfahren zu entwickeln, um Content-Anbietern dabei zu helfen, Webinhalten zu entwickeln, die gut auf mobilen Geräten funktionieren. Die Gerätebeschreibungs-Arbeitsgruppe ("Device Description Working Group") wird gegründet, um sich mit der Entwicklung von verbesserter Gerätebeschreibungs-Lösungen zu beschäftigen, das heißt, einer Datenbank von Beschreibungen, die von Content-Autoren genutzt werden kann, um ihre Inhalte an ein bestimmtes Gerät anzupassen.

Das W3C ist bereits im Bereich mobiles Web aktiv und entwickelt Standards für multimodale Interaktion und geräteunabhängiges Design, sowie Profile für mobile Geräte; die zugehörigen Standards beinhalten XHTML, SVG Mobile Profiles und SMIL Mobile Profile. Die MWI-Arbeit wird diese laufenden Bestrebungen ergänzen.

Unter den Sponsoren und Teilnehmern sind die führenden Unternehmen der Mobile- und Web-Technologie

Die W3C-Mitglieder France Telecom, HP, MobileAware, Segala, Vodafone und Volantis sind als Gründungssponsoren der Mobile Web Initiative hervorgetreten. Die MWI Gründungssponsoren genießen einzigartige Vorteile, einschließlich eines Sitzes im MWI Steering Committee, der Gruppe, die die Richtung der MWI festlegen und neue Arbeit vorschlagen wird. Alle W3C-Mitglieder können noch bis zum 1. Juli 2005 MWI-Gründungssponsoren werden.

Die Arbeiten werden mit relevanten Organisationen koordiniert

Die MWI wird gegründet, um kooperative Verbindungen mit verwandten Gruppen, einschließlich der Open Mobile Alliance (OMA) und 3GPP, aufzubauen. Diese Verbindungen werden helfen, sicherzustellen dass die Bedürfnisse der Nutzer wohldefiniert sind und dass die Arbeiten der MWI und die der verwandten Gruppen komplementär sind.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Webs zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) in den USA, dem European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Sitz in Frankreich und der Keio Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind über 400 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Über das Deutsch-Österreichische Büro des World Wide Web Consortiums [W3C]

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/

 

Kontakt Amerika und Australien --
Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884
Kontakt Europa, Afrika und Mittlerer Osten --
Marie-Claire Forgue, <mcf@w3.org>, +33.492.38.75.94
Kontakt Asien --
Yasuyuki Hirakawa <chibao@w3.org>, +81.466.49.1170