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World Wide Web Consortium veröffentlicht eine Grammatik für die Spracherkennung

Offene Einladung zum Testen der kritischen Komponenten des W3C Sprach-Interface Frameworks

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Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Publishes Speech Recognition Grammar Specification. Die Datumsangaben entsprechen nicht der Veröffentlichung dieser Mitteilung in Deutschland.
Übersetzung: Henning Fischer

Referenzen sind ebenfals verfügbar.


http://www.w3.org/ -- 26. Juni 2002 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Speech Recognition Grammar Spezifikation als eine W3C Candidate Recommendation freigegeben. Hiermit sind Hersteller von sprachbasierten Anwendungen in der Lage, Regeln zu erstellen, die beschreiben, was der Benutzer auf eine Eingabeaufforderung zu sagen hat.

Das Erreichen der Stufe einer Candidate Recommendation ist als Aussage zu werten, dass das Dokument stabil ist und eine Einladung für alle Webentwickler darstellt, weiter zu implementieren und technische Rückmeldungen zu geben.

Sprache im Web erfordert geeignete Rahmenbedingungen

Die W3C Voice-Browser-Arbeitsgruppe definiert eine Reihe von Markup-Sprachen, z.B. bezüglich Dialoge (VoiceXML 2.0), oder Spracherzeugung (Speech Synthesis Markup Language), Spracherkennung (Speech Grammar, Stochastic Language Models, Semantic Interpretation for Speech Recognition, Natural Language Semantics), Rufsteuerung (Voice Browser Call Control: CCXML) und andere Aspekte von interaktiven sprachbasierten Anwendungen. All dies trägt zum "W3C Speech Interface Framework" bei.

"W3C is working on expanding the Web to include access from the one billion plus telephones worldwide," erklärte Dave Raggett, Leiter der W3C Voice Browser Activity und W3C Fellow von Openwave Systems. "People will be able to interact via spoken commands and listening to recorded speech, synthetic speech and music. This will also benefit people with visual impairments or needing Web access while keeping theirs hands & eyes free for other things." ("W3C arbeitet daran, das Web für die mehr als eine Milliarde Telefone weltweit nutzbar zu machen", erklärte Dave Raggett, Leiter der W3C Voice Browser Activity und W3C Fellow von Openwave Systems. "Die Leute werden die Möglichkeit haben, mittels gesprochenen Kommandos zu interagieren sowie aufgezeichnete und künstliche Sprache und Musik zu hören. Hiervon profitieren ebenso Menschen mit Sehbeeinträchtigungen wie solche, die einen Webzugang benötigen, ihre Hände und Augen aber frei für andere Dinge machen müssen").

Die Speech Recognition Grammar Spezifikation ist die erste Spezifikation des W3C Speech Interface Framework's, die den Status einer Candidate Recommendation erreicht hat.

Die "Sprach-Grammatik" stellt XML Regeln zur Verfügung, um Sprache zu verstehen

Speech Grammars erlaubt es Entwicklern, Regeln zu erstellen, die Wortsequenzen abdecken, von denen erwartet wird, dass Benutzer sie in einem bestimmten Kontext verwenden. Die Spezifikation definiert also eine XML Sprache für kontextfreie Sprachgrammatiken.

Einfach ausgedrückt: Speech Grammars erleichtert die Verarbeitung von verschiedenen Antworten, die aber das gleiche ausdrücken wollen. Zum Beispiel sagen einige Leute "Ja", "Sicher", "Okay", oder als Datum, "Morgen" oder "8. Juli". Mit Hilfe der Spezifikation können Regeln festgelegt werden, die die erwartete Kombination der Worte abdecken.

Weil dieser Satz an Regeln unabhängig von jeder individuellen Markup-Sprache ist, kann er sowohl mit VoiceXML oder mit anderen Dialog-Markup-Sprachen verwendet werden.

Entwickler sind aufgerufen, weiter am Speech Interface Framework zu bauen

W3C ist interessiert daran, Berichte über die Implementationen der Speech Grammar Spezifikation zu erhalten. Der "Implementation Report Plan" stellt einen ausführlichen Satz an Testfällen zur Verfügung; es gibt bereits umfangreiche Implementationserfahrung auf Seiten derjenigen Unternehmen, die in der W3C Voice Browser Arbeitsgruppe involviert sind. W3C erwartet wenigstens zwei interoperable Implemenationen von jedem erforderlichen Merkmal in der Spezifikation als Bedingung dafür, den nächsten Status, also Proposed Recommendation, zu erreichen.

Führende Unternehmen der Computer-Sprach-Industrie entwickeln die Speech Grammar Spezifikation

Die W3C Voice Browser Arbeitsgruppe besteht aus W3C Mitgliedern und eingeladenen Experten, die eine führende Rolle in der Entwicklung interaktiver Sprachtechnolgien spielen; dies sind: BeVocal, Cisco Systems, Comverse, IBM, Locus Dialogue, Lucent, Microsoft, Nuance Communications, Openwave, Philips, PipeBeach, Scansoft, SpeechWorks International, Tellme Networks und Unisys. Es sind zahlreiche Referenzen vorhanden, die die gegenwärtige und zukünftige Produktunterstützung aufzeigt.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das World Wide Web Consortium wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Web zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie- Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 500 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE / W3C.AT) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/.