Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web
Consortium Issues XML Base and XML Linking Language as W3C
Recommendations. Die Datumsangaben entsprechen nicht der Veröffentlichung
dieser Mitteilung in Deutschland.
Übersetzung: Ursula Bernhard
http://www.w3.org/ -- 27. Juni 2001 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Veröffentlichung von zwei W3C Recommendations bekannt gegeben: XML Base und XML Linking Language (XLink). XLink ist eine Methode zur Einfügung von Elementen in XML-Dokumente, um Links zwischen Ressourcen und Originaldokument einzurichten und zu beschreiben sowohl intern als auch extern. XML Base stellt einen Ansatz dar, um die URI-Basis zum Linking in XML-Dokumenten anzuzeigen.
Eine W3C Recommendation besagt, dass eine Spezifikation stabil ist und zur Interoperabilität des Webs beiträgt. W3C Recommendations wurden von den W3C-Mitgliedern geprüft und für eine Übernahme durch Wissenschaft, Industrie und Forschung befürwortet.
XML-Anwendungsentwickler wollen sowohl die grundlegenden Hyperlinking-Möglichkeiten von HTML als auch eine Reihe von weiteren für XML geeignete Möglichkeiten haben, einschließlich Links, die auf mutiple Ressourcen verweisen können, Link-Sammlungen getrennt von den Ressourcen, auf die sie verweisen, und eine attributbasierte Link-Deklarationssyntax, die nicht mit Entscheidungen der Benutzer zum Vokabular des XML-Dokuments in Konflikt kommt.
XLink unterstützt nicht nur traditionelle oder einfache Links, wie sie von HTML vertraut sind, sondern auch erweiterte Links. Erweiterte Links können dazu dienen, zwei oder mehr Ressourcen über ein einziges Link zu verknüpfen, das in ihnen nicht enthalten sein muss. Dies ermöglicht es, Metadaten oder andere ergänzende Informationen mit Ressourcen zu verknüpfen, ohne sie zu editieren. XLink unterstützt auch umfassendere Informationen über Linktypen und die Rollen jeder Ressource, auf die ein XLink verweist.
Eine der Anforderungen an XLink war eine größere Portabilität bei der Unterstützung der von HTML 4 bereitgestellten Linking-Möglichkeiten. Das HTML-"Base"-Element erlaubt Autoren, den Base URI eines Dokumentes zu identifizieren, womit die Verwendung von relativem URIs für externe Bilder, Applets, Style Sheets und andere Ressourcen ohne Beeinträchtigung der Portabilität möglich wird. XML Base liefert die gleiche Funktionalität für XML-Anwendungen einschließlich XLink. Da es als Modul geschrieben wurde, kann es von anderen Anwendungen wieder verwendet oder referenziert werden.
XLink und XML Base zusammen liefern die Funktionalität, die für robuste, komplexe, über multiple Dokumente gehende XML-Anwendungen notwendig ist. Die gegenwärtigen Arbeiten von W3C an Skalierbaren Vektorgrafiken (SVG) stützen sich auf XLink, um andere XML-Sprachen wie XHTML oder MathML referenzieren oder darstellen zu können.
W3C arbeitet weiter an der Entwicklung der Spezifikationen, die den Kern einer erweiterbaren, stabilen Web-Architektur darstellen. Andere Arbeitsgruppen innerhalb von W3C entwickeln XML-Techniken, die Grafiken, Multimedia, Dokumenttransformation und andere wichtige Formate und Funktionen bereitstellen. Sowohl XLink als auch XML Base verbessern und erweitern diese XML-Anwendungen und liefern den Grundstein für künftige Arbeiten.
Die XML Linking Working Group, die beide W3C Recommendations erstellt hat, besteht aus eingeladenen Experten aus Forschung und IT-Industrie wie AOL/Netscape Communications, Arbortext, eBusiness Technologies, Fujitsu, Jamcracker, Metacode, Microsoft Corporation, Sun Microsystems und Yomu Corporation.
Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 510 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/