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World Wide Web Consortium gibt XForms 1.0 als W3C Recommendation frei

Die nächste Generation der W3C Forms Technologie ist verfügbar

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Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Publishes XForms 1.0 as a W3C Recommendation
Übersetzung: Henning Fischer

Referenzen sind verfügbar


http://www.w3.org/ -- 14. Oktober 2003 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) kündigt heute die Freigabe der XForms 1.0 Recommendation an. XForms 1.0 ist der Grundstein für eine neue Generation von Web-basierten Formularen, die die Fähigkeit besitzen, Zwecke, Presentation und Ergebnisse mit Hilfe der Extensible Markup Language (XML) zu trennen.

Eine W3C Recommendation entspricht einem Web-Standard und bedeutet, dass diese vom W3C entwickelte Spezifikation stabil ist, zur Interoperabilität des Webs beiträgt, von der W3C-Mitgliederschaft begutachtet worden ist und für eine Übernahme durch die Industrie befürwortet worden ist.

Nach 10 Jahren ist es Zeit Webformulare zu erneuern

Als 1993 die HTML Formulare eingeführt worden waren, stellten sie ein Instrument zur Verfügung, mit dem man Informationen sammeln Transaktionen durchführen konnte. Die Struktur der Formulare entsprach den Anforderungen der damaligen Nutzer und denen der verwendeten Geräte, die für den Zugang zum Web eingesetzt worden sind.

Jetzt, 10 Jahre später, zeigen sich die Grenzen der HTML Formulare. Die Nutzer wollen über Mobiltelefone, PDAs und anderer assistiver Technologien wie z.B. Screen-Readers Zugang zum Web haben. Autoren benötigen mehr Funktionalität, die auf ihren Erfahrungen mit HTML Formularen und anderen nicht Web-basierten Formulartechnologien basieren. Dies ist zum einen minimales Scripting und maximale Wiederverwendung von Formularkomponenten und zum anderen die klare Trennung von Zweck, Darstellung und Ergebnissen eines Formulars. Ferner suchen Unternehmen, die eine Umstellung auf XML vollzogen haben, nach Möglichkeiten, Formulare in ihre Unternehmensprozesse zu integrieren.

"W3C's XForms gives authors more power and flexibility while improving the user experience," erklärte Steven Pemberton, Vorsitzender der W3C XForms Arbeitsgruppe. "The XForms Working Group has provided a model that makes it easy for implementors to develop and reuse form components, integrate them into Web services, and deliver functionality to users and devices previously not possible." ("W3C's XForms bedeutet für den Autor mehr Leistung und Flexibilität während die Benutzbarkeit verbessert wird," erklärte Steven Pemberton, Vorsitzender der W3C XForms Arbeitsgruppe. "Die XForms Arbeitsgruppe hat ein Modell zur Verfügung gestellt, welches es für Implementierer einfach macht, Formkomponenten zu entwickeln und wiederzuverwenden, sie in Web-Services zu integrieren und eine Funktionalität für Nutzer und Geräte zu liefern, die vorher nicht möglich war.")

XForms trennt klar zwischen Zwecken, Darstellung und Ergebnissen

Im Gegensatz zu HTML Formularen, in denen funktionales und darstellendes Markup vermengt sind, unterscheidet XForms die Beschreibung des Zwecks eines Formulars; die Darstellung des Formulars sowie die Ergebnisse (sog. "instance data") sind in XML geschrieben.

Die Unterteilung der traditionellen HTML Forumare in drei Teile - XForms model, "instance data" und das XForms Benutzerinterface - bewirkt die Trennung von Darstellung und Inhalt. Diese Trennung bringt neue Vorteile:

Praktisch gesprochen: XForms Technolgie ermöglicht es einem, das gleiche Formular an einen PDA, an ein Mobiltelefon, an einen Screenreader oder aber an einen konventionellen Desktop-Computer zu liefern, ohne das Funktionalität für den Endnutzer verloren geht.

XForms hilft den Autoren und Verbessert die Benutzbarkeit

XForms erlaubt es Autoren, Eigenschaften von Werten sowie ihre Beziehungen untereinander zu spezifizieren. So kann man festlegen, dass z.B. in ein bestimmtes Feld eine Email-Adresse eingetragen werden muss, dass ein Feld die Summe anderer Felder enthält oder das die Eingabe einer Kreditkartennummer nicht nötig ist, wenn bar gezahlt werden soll. Dies kann man durch die Verwendung einfacher Eigenschaften erreichen, die ausdrücken, dass ein bestimmtes Feld 'required' ist oder indem man den Feldtype angibt; alles ohne aufwendiges Scripting, wie es noch bei HTML Formularen der Fall war.

Dies bedeutet, dass die Benutzerfreundlichkeit stark verbessert worden ist. Der Browser kann nunmehr den Nutzer warnen, dass er ein ungültigen Feldtyp eingetragen hat, bevor er das Formular übermittelt.

XForms eröffnet Online-Formularen die Möglichkeiten von XML

XML ist der Kern des XForms Modells und liefert entscheidende Vorteile für die XForm Technologie:

Außerdem kann XForms, während es zunächst entworfen wurde, um in XHTML integriert zu werden, in jede beliebige Markupsprache wie z.B. Scalable Vector Graphics (SVG) aufgenommen werden. XForms verwendet XML Events, eine andere W3C-Technologie, die heute freigegeben wird, um einen XML basierten Event-Handler zu definieren, der alle typischen fälle abdeckt, so dass die Mehrheit von XForms Dokumenten statisch analysiert werden können. Dies reduziert die Notwendigkeit komplizierte Scripts für Event-Handler zu programmieren.

XForms sind bereits weitläufig implementiert

Keine W3C-Spezifikation ist so früh in seinem Entwicklungsstadium wie XForms eingeführt worden. Gegenwärtige Implementierungen können die gleichen Formulare an eine Vielzahl von Geräten liefern, wie z.B. an Mobiltelefone, PDAs, Sprach-Browser, PCs und sogar an Instant-Messaging Dienste. Einige große Benutzergemeinschaften entstanden, insbesondere sagte das "United Kingdom e-government interoperability framework", dass gegenwärtig empfolen wird, XForms 1.0 zu verwenden, wie sie als Standard vom W3C definiert werden (Seite 14 dieses Dokuments).

XForms Basic, das mobile Profil von XForms, das es erlaubt, dass XForms auf beweglichen Geräten eingeführt wird, ist z.Z. eine W3C Candidate Recommendation. Es wird erwartet, dass diese Spezifikation zu einer Recommendation wird, wenn eine mobile Implementierung die XForms Testsuite erfolgreich passiert hat.

XForms Arbeitsgruppe besteht aus Mitgliedern führender Industrieunternehmen

Auf dem konkurrierenden Gebiet der Formtechnologie, ist es nahezu unbekannt, dass so viele führende Teilnehmer zusammen an der Entwicklung einer standardisierten Technologie arbeiten, die von allen genutzt werden kann. Die W3C XForms Arbeitsgruppe ist der Platz, wo sich all diese Technologie- und Industrieführer treffen, um diejenigen Resultate zu erzielen, die man im Web heute nutzen kann. Die XForms Arbeitsgruppe beinhaltet W3C-Mitglieder und eingeladene Experten von Adobe; CWI; Cardiff; Helsinki University of Technology; IBM; Mozquito Technologies; Novell; Oracle Corporation; Origo Services; PureEdge; SAP; Sun Microsystems und x-port.net Ltd.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das World Wide Web Consortium wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Web zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie- Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Sitz in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind etwa 400 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/