W3CW3C - Deutsches Buero

Alle Möglichkeiten des WWW ausschöpfen

Seit seiner Gründung arbeitet das World Wide Web Konsortium (W3C) an der Entwicklung neuer Protokollspezifikationen und Architekturen für das World Wide Web.

Damit steht das W3C an der Spitze neuer Entwicklungen im Bereich von Anwendungen, Dienstleistungen und auch sozialer Änderungen. Durch Flexibilität, Konzentration auf Schwerpunkte und Interessenausgleich zwischen den Hauptakteuren im Bereich der Web-Entwicklung wird das Konsortium dem dramatischen Wachstum des World Wide Web (WWW) gerecht. Dazu wird ein breites Spektrum an WWW-bezogenen Themen bearbeitet, oft in Kooperation mit anderen Organisationen, die internetbezogene Spezifikationen entwickeln.

Das W3C vereint und repräsentiert die Energie und das Wissen von Hunderten Entwicklern, Forschern und Benutzern. Mit renomierten Forschungsinstituten, führenden IT-Unternehmen, innovativen Technologiestartups und großen Anwendern als Partner ist das W3C in der Lage, Meilensteine für die Entwicklung des WWW zu setzen.

Geschichte

Das W3C wurde im Oktober 1994 am MIT Laboratory for Computer Science (MIT/LCS) in Boston (USA) gegründet. Außerhalb der Vereinigten Staaten wurde eine Niederlassung (Host) bei INRIA, der französischen Schwesterorganisation der GMD, im April 1995 eingerichtet.

Als die Bedeutung des WWW international weiter zunahm, entstand die Notwendigkeit, eine weitere Niederlassung im asiatischen Raum aufzubauen. Im August 1996 nahm diese an der Keio Universität in Tokyo (Japan) ihre Arbeit auf.

Mit Wirkung zum 01.01.2003 verlegte W3C seinen europäischen Host von INRIA zu ERCIM. Das European Research Consortium for Informatics ans Mathematics (ERCIM) ist eine Organisation, die sich dem Fortschritt der europäischen Forschung und der Weiterentwicklung im Bereich der Informationstechnologie und der angewandten Mathematik widmet. Ziel der sechzehn nationalen Mitgliedsinstitute ist es, die Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Forschungsgemeinde und die Kooperation mit der europäischen Industrie zu fördern.

Das W3C wird heute von seinem Direktor, Tim Berners-Lee (Erfinder des WWW) geleitet. An den drei Niederlassungen sind mittlerweile ca. 60 Personen dauerhaft beschäftigt.

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C bei der Fraunhofer Gesellschaft

Um - insbesondere außerhalb den USA - bessere Kontakte zu Entwicklern und Anwendern zu etablieren, richtet das W3C seit 1997 Büros ein, deren Aufgabe es ist, das nationale und regionale Umfeld besser an W3C zu binden.

Ein W3C-Büro wurde 1998 in der ehemaligen GMD Forschungszentrum Informationstechnik GmbH eröffnet, die im Jahre 2001 mit der Fraunhofer Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. fusionierte. Das Büro dient als Repräsentant des W3C in Deutschland. Für Entwickler und Benutzer des WWW gibt es damit eine Anlaufstelle, die vor Ort über W3C informiert und Kontakte herstellt.

Im Rahmen der Ausweitung des Wirkungsbereichs der einst national begrenzten W3C Büros, dient heute das Deutsch-Österreichische W3C Büro als Repräsentant des Konsortiums im gesamten deutschsprachigen Raum.

Mitglieder

Das Rückgrat des W3C bilden die Mitglieder. Ihre Mitarbeiter erarbeiten gemeinsam mit dem Team in den Interessen- und Arbeitsgruppen die Resultate des W3C.

Die Stärke des Konsortiums liegt in der breiten technischen Sachkenntnis seiner Mitglieder. Zur Zeit hat das W3C weltweit mehr als 400 Mitglieder aus Industrie und Forschung, insbesondere Hard- und Software-Unternehmen, Telekommunikationsanbieter, Content Provider sowie Regierungsstellen und Universitäten.

Seinen Mitgliedern stellt das W3C ein herstellerunabhängiges Forum für alle WWW-Angelegenheiten zur Verfügung. Zusammen mit dieser globalen WWW-Gemeinschaft und seinem Personal, arbeitet es an freien, interoperablen Spezifikationen und an Beispielimplementationen. Geldmittel aus Mitgliedsbeiträgen, öffentlicher Forschungsförderung und externen Verträgen finanzieren diese Arbeit.

Jede Mitgliedsorganisation hat einen Sitz (und eine Stimme) im Advisory Committee (AC) des Konsortiums. Die Aufgabe des Advisory Committees liegt in der Beratung aller laufenden Prozesse und in der Unterbreitung von Vorschlägen zur künftigen Ausrichtung des W3C.

Eine aktuelle Liste aller Mitglieder finden Sie auf der offiziellen W3C-Website unter:http://www.w3.org/Consortium/Member/List.

Arbeitsweise

Hauptprodukte des W3C sind neue Recommendations, die als de facto Standards für Protokolle und Anwendungen von den Mitgliedern begutachtet und gebilligt werden müssen. Ziel dabei ist es, einen möglichst breiten Konsens zu finden, was dadurch erreicht wird, daß jede Spezifikation ein bestimmtes Verfahren zu durchlaufen hat (sog. Recommendation Process). Stationen dieses Verfahrens sind: Working Draft, Candidate Recommendation (zwischengeschaltete Phase, in der die Ergebnisse von Implementationen verarbeitet werden sollen), Proposed Recommendations und schließlich Recommendations. An jeder dieser Phasen sind die Mitglieder beteiligt. Damit das W3C mit seinen Ergebnissen in einem sich rasch ändernden Umfeld führend bleibt, werden die Arbeiten mit - zum Teil eng bemessenen - Zeitplänen durchgeführt. So schafft es W3C, richtungsweisend für Entwickler und Anwender zu bleiben. Nähere Informationen über den Ablauf finden Sie unter: http://www.w3.org/Consortium/Process/

Arbeitsbereiche

Ziel des W3C ist es, das WWW zu seiner vollen Entfaltung zu führen: Als ein funktionierendes Computer zu Computer System, als ein wirkungsvolles Mensch zu Computer Interface und als ein effizientes Mensch zu Mensch Kommunikationsmedium. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das W3C Expertenteam zusammen mit seinen Mitgliedern in den folgenden fünf Bereichen:

Wieso sollte man Mitglied beim W3C werden?

Die Gründe für eine Mitgliedschaft beim W3C lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Wie wird man Mitglied?

Eine Mitgliedschaft im World Wide Web Konsortium steht allen Organisationen entweder als Full Membership ($57.500 Mitgliedsbeitrag pro Jahr) oder als Affiliate Membership ($5.750 Mitgliedsbeitrag pro Jahr) offen. Den Status als Affiliate Member erhalten Unternehmen bzw. Organisationen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, oder Unternehmen, deren Jahresumsatz unter $50.000.000 liegt (Affiliate Members haben die gleichen Rechte wie Full Members). Über den genauen Ablauf informiert die W3C-Website unter:http://www.w3.org/Consortium/Prospectus


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Henning Fischer, W3C Deutsch-Österreichisches Büro
Klaus Birkenbihl, W3C Deutsch-Österreichisches Büro
Last revised: $Date: 2003/10/24 11:33:16 $