W3C

W3C gibt Verknüpfung von Style Sheets mit XML als Recommendation frei

XML nutzt die Darstellungsmöglichkeiten und Flexibilität von CSS

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http://www.w3.org/ -- 29. Juni 1999 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) gibt heute die Verknüpfung von Style Sheets mit XML-Dokumenten (Associating Style Sheets with XML) als W3C Recommendation frei. Die Recommendation ist eine branchenübergreifende und von der Fachwelt getragene Einigung auf erste Versuche, Style Sheets mit einem XML-Dokument verknüpfbar zu machen und so XML-Autoren ein breiteres Spektrum von Design- und Darstellungsoptionen zu ermöglichen. Eine W3C Recommendation besagt, dass eine Spezifikation stabil ist, zur Interoperabilität des Webs beiträgt und von den W3C-Mitgliedern geprüft und für die Übernahme durch die Industrie befürwortet wurde.

XML erhält Gestaltungsmöglichkeiten

Die Style-Sheet-Entwicklung und die Trennung der Präsentationsinformation von der Struktur eines Dokuments ist seit der Gründung des W3C eines seiner Hauptarbeitsgebiete. Web-Herausgeber verwenden in CSS geschriebene Style Sheets (CSS - Cascading Style Sheets), um die Präsentation der in HTML geschriebenen Webseiten flexibel verbessern zu können.

Da immer mehr Herausgeber die Vorteile der vielfältigen Informations- und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten von XML entdecken, wechseln sie von HTML zu XML.  "Style sheets are an essential step in XML deployment, as without them there is no way to define the presentation of XML documents which use new schemas," sagte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C. ("Style Sheets sind ein wesentlicher Schritt in der XML-Entwicklung, denn ohne sie kann die Präsentation von XML-Dokumenten, die neue Schemata benutzen, nicht definiert werden" sagte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C).

Eine Lösung mit Marktunterstützung

Da immer mehr Entwickler XML einsetzen, ergibt sich die Notwendigkeit einer schnellen und effizienten Steuerung für die Gestaltung von XML-Dokumenten. Anbieter zeigen starkes Interesse an einer baldigen Spezifikation, um sie bei neuen Produktversionen zu berücksichtigen. Die gegenwärtige W3C-Spezifikation ermöglicht es, ein Style Sheet mittels ein oder mehrerer Verarbeitungsanweisungen mit einem Ziel-"xml-stylesheet" im Prolog des Dokuments zu verknüpfen.

"By designing a mechanism that is simple and leverages HTML, we have been able to deliver a recommendation that meets the immediate need for an interoperable way to combine the power of the W3C's XML and CSS recommendations," erklärte James Clark, der Herausgeber der Spezifikation. ("Wenn wir einen Mechanismus konstruieren, der einfach ist und HTML einbezieht, können wir eine Recommendation bereitstellen, die dem unmittelbaren Bedarf, die Leistungsfähigkeit des XML von W3C mit CSS Recommendations interoperabel zu verbinden, entspricht" erklärte James Clark, der Herausgeber der Spezifikation.)

Adobe, Microsoft, Netscape, Opera Software und SoftQuad haben Produkte, die die neue Recommendation unterstützen. Andere Anbieter haben versprochen, die Spezifikation in künftigen Produkten zu unterstützen.

Eine neue Technik ist in Entwicklung

Es wird bereits an der Entwicklung neuer Techniken gearbeitet, die es Entwicklern ermöglichen, das Style-Sheet-Link außerhalb des XML-Dokuments in einer erweiterbaren, selbst-dokumentierenden und überprüfbaren Weise zu platzieren. "We can now concentrate on developing a more sophisticated mechanism that takes advantage of ongoing W3C work in metadata, schemas, and linking," führte Clark weiter aus. ("Wir können uns nun auf die Entwicklung eines raffinierteren Mechanismus konzentrieren, der die gegenwärtigen Arbeiten des W3C im Bereich von Metadaten, Schemata und Verknüpfung nutzt" führte Clark weiter aus.)

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom  MIT Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem  Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen zur Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 330 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Für weitere Informationen über das World Wide Web Consortium siehe http://www.w3.org/