W3C

Das World Wide Web Consortium gibt XSL Transformations (XSLT) und XML Path Language (XPath) als Recommendation frei

Zwei Spezifikationen zur Konvertierung von XML-Dokumenten und -Daten und zur Unterstützung von Gestaltungsflexibilität und Geräteunabhängigkeit

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Diese Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Issues XSL Transformations (XSLT) and XML Path Language (XPath) as Recommendations ist ein Service für unsere deutschen Leser. Die Datumsangaben entsprechen nicht dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in Deutschland.
Übersetzung: Ursula Bernhard


http://www.w3.org/ -- 16. November 1999 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) gibt heute zwei Spezifikationen, XSL Transformations (XSLT) und XML Path Language (XPath), als W3C Recommendations frei. Diese neuen Spezifikationen stellen eine branchenübergreifende und von der Fachwelt getragene Einigung auf Techniken dar, die die Konvertierung und Präsentationsgestaltung von XML-Dokumenten ermöglicht. Eine W3C Recommendation besagt, dass eine Spezifikation stabil ist, zur Interoperabilität des Webs beiträgt und von den W3C-Mitgliedern geprüft und für eine Übernahme durch die Industrie befürwortet wurde.

"Anyone using XML can now take advantage of XSLT, a powerful new tool for manipulating, converting or styling documents," erklärte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C. "XPath adds a simple way of referring to parts of an XML document. Together, they strike a fine balance between simplicity of use and underlying power." ("Alle, die XML benutzen, können nun von XSLT profitieren, einem neuen leistungsfähigen Werkzeug für die Bearbeitung, Konvertierung und Gestaltung von Dokumenten" erklärte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C. "XPath stellt eine einfache Methode bereit, um auf Teile eines XML-Dokuments zu verweisen. Zusammen sind sie der goldene Mittelweg zwischen einfacher Anwendung und verdeckter Leistungsfähigkeit.)

XSLT und XPath machen die XML-Architektur stark und flexibel

Da immer mehr Produzenten von Web-Inhalten und Firmen umfangreiches Datenmaterial in XML bereitstellen, wächst der Bedarf an einer Präsentationstechnik sowohl quantitativ als auch qualitativ. XSL erfüllt die komplexeren, strukturelleren Formatierungsanforderungen der Autoren von XML-Dokumenten.

XSLT ermöglicht es, ein XML-Dokument gemäß einem XSL Style Sheet in ein anderes Dokument zu konvertieren. Als Teil der Dokumentkonvertierung benutzt XSLT XPath, um auf Teile eines XML-Dokuments zuzugreifen, die ein Autor konvertieren will. XPath wird auch von einer anderen XML-Technologie, XPointer, eingesetzt, um bestimmte Stellen in einem XML-Dokument anzugeben. "What we've learned in developing XPath will serve other critical XML technologies already in development," bemerkte Daniel Veillard, W3C-Kontaktperson  für die XML Linking Working Group. ("Was wir bei der Entwicklung von XPath gelernt haben, wird anderen in Entwicklung befindlichen kritischen XML-Technologien zugute kommen" bemerkte Daniel Veillard, W3C-Kontaktperson für die XML Linking Working Group.)

XSLT und XPath zusammen ermöglichen, XML-Dokumente nach den Parametern der XSL Style Sheets umzuformatieren und die Flexibilität in der XML-Architektur zu erhöhen.

Geräteunabhängige Bereitstellung von XML-Dokumenten

Die Trennung von Inhalt und Gestaltung ist der Schlüssel zur Erweiterbarkeit und Flexibilität des Webs.  "As the Web develops into a structured data space, and the tools used to access the Web grow more varied, the need for flexibility in styling and structure is essential," erklärte Vincent Quint, W3C User Interface Domain Leader und Kontaktperson für die XSL Working Group. "With XSLT and XPath, we're closer to delivering rich, structured data content to a wider range of devices." ("Durch die Entwicklung des Webs zu einem strukturierten Datenraum und durch die wachsenden Vielfalt von Zugriffsmöglichkeiten auf das Web ist Flexibiltät bei Gestaltung und Strukturierung dringend notwendig" erklärte Vincent Quint, W3C User Interface Domain Leader und Kontaktperson für die XSL Working Group. Mit XSLT und XPath sind wir der Bereitstellung vielfältiger, strukturierter Dateninhalte für ein breiteres Spektrum von Geräten ein Stück näher gekommen".

Breite Industrieunterstützung, große Anzahl von Implementierungen

Die XSLT Recommendation wurde von der XSL Working Group geschrieben und entwickelt. Diese Arbeitsgruppe umfasst führende Industrievertreter wie Adobe Systems, Arbortext, Bell Labs, Bitstream, Datalogics, Enigma, IBM, Interleaf, Lotus, Microsoft, Novell, Oracle, O'Reilly & Associates, RivCom, SoftQuad Inc, Software AG und Sun Microsystems. Bemerkenswerte Beiträge kamen von einer Reihe von Fachleuten, die zur Mitarbeit gewonnen werden konnten, und von der Universität von Edinburgh.

Die XPath Recommendation führte sowohl die Arbeiten der XSL Working Group als auch die der XML Linking Working Group zusammen, zu deren Mitglieder CommerceOne, CWI, DATAFUSION, Fujitsu, GMD, IBM, Immediate Digital, Microsoft, Oracle, Sun Microsystems, Textuality und die Universität von Southampton zählen.

Die Produzenten von XML-Dokumenten haben jetzt eine Vielfalt von offenen Originalwerkzeugen sowie kommerziellen Entwicklungen zur Verfügung, die XSLT und XPath unterstützen. Zusätzlich habe viele W3C-Mitglieder, die die Spezifikationen prüften, sich zu Implementationen in künftigen Produkten verpflichtet, wie die große Anzahl von Referenzen zeigt.


Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom  MIT Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem  Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen zur Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 370 Organisationen Mitglieder des Konsortiums.Für weitere Informationen über das World Wide Web Consortium siehe http://www.w3.org/