Das World Wide Web Consortium gibt XSL Transformations (XSLT) und XML Path
Language (XPath) als Recommendation frei
Zwei Spezifikationen zur Konvertierung von XML-Dokumenten und -Daten und
zur Unterstützung von Gestaltungsflexibilität und Geräteunabhängigkeit
- Kontaktperson für Amerika und für Europa:
- Janet Daly, <janet@w3.org>,
+1.617.253.5884
- Kontaktperson für Asien:
- Yuko Watanabe <yuko@w3.org>,
+81.466.49.1170
Diese Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web
Consortium Issues XSL Transformations (XSLT) and XML Path Language (XPath) as
Recommendations ist ein Service für unsere deutschen Leser. Die
Datumsangaben entsprechen nicht dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in
Deutschland.
Übersetzung: Ursula Bernhard
http://www.w3.org/ -- 16. November 1999 --
Das World Wide Web Consortium (W3C) gibt heute zwei
Spezifikationen, XSL Transformations (XSLT) und XML
Path Language (XPath), als W3C Recommendations frei. Diese neuen
Spezifikationen stellen eine branchenübergreifende und von der Fachwelt
getragene Einigung auf Techniken dar, die die Konvertierung und
Präsentationsgestaltung von XML-Dokumenten ermöglicht. Eine W3C Recommendation
besagt, dass eine Spezifikation stabil ist, zur Interoperabilität des Webs
beiträgt und von den W3C-Mitgliedern geprüft und für eine Übernahme durch die
Industrie befürwortet wurde.
"Anyone using XML can now take advantage of XSLT, a powerful new tool for
manipulating, converting or styling documents," erklärte Tim Berners-Lee,
Direktor des W3C. "XPath adds a simple way of referring to parts of an XML
document. Together, they strike a fine balance between simplicity of use and
underlying power." ("Alle, die XML benutzen, können nun von XSLT profitieren,
einem neuen leistungsfähigen Werkzeug für die Bearbeitung, Konvertierung und
Gestaltung von Dokumenten" erklärte Tim Berners-Lee, Direktor des W3C. "XPath
stellt eine einfache Methode bereit, um auf Teile eines XML-Dokuments zu
verweisen. Zusammen sind sie der goldene Mittelweg zwischen einfacher
Anwendung und verdeckter Leistungsfähigkeit.)
XSLT und XPath machen die XML-Architektur stark und flexibel
Da immer mehr Produzenten von Web-Inhalten und Firmen umfangreiches
Datenmaterial in XML bereitstellen, wächst der Bedarf an einer
Präsentationstechnik sowohl quantitativ als auch qualitativ. XSL erfüllt die komplexeren, strukturelleren
Formatierungsanforderungen der Autoren von XML-Dokumenten.
XSLT ermöglicht es, ein XML-Dokument gemäß einem XSL Style Sheet in ein
anderes Dokument zu konvertieren. Als Teil der Dokumentkonvertierung benutzt
XSLT XPath, um auf Teile eines XML-Dokuments zuzugreifen, die ein Autor
konvertieren will. XPath wird auch von einer anderen XML-Technologie,
XPointer, eingesetzt, um bestimmte Stellen in einem XML-Dokument anzugeben.
"What we've learned in developing XPath will serve other critical XML
technologies already in development," bemerkte Daniel Veillard,
W3C-Kontaktperson für die XML Linking Working Group. ("Was wir bei der
Entwicklung von XPath gelernt haben, wird anderen in Entwicklung befindlichen
kritischen XML-Technologien zugute kommen" bemerkte Daniel Veillard,
W3C-Kontaktperson für die XML Linking Working Group.)
XSLT und XPath zusammen ermöglichen, XML-Dokumente nach den Parametern der
XSL Style Sheets umzuformatieren und die Flexibilität in der XML-Architektur
zu erhöhen.
Geräteunabhängige Bereitstellung von XML-Dokumenten
Die Trennung von Inhalt und Gestaltung ist der Schlüssel zur Erweiterbarkeit
und Flexibilität des Webs. "As the Web develops into a structured data space,
and the tools used to access the Web grow more varied, the need for
flexibility in styling and structure is essential," erklärte Vincent Quint,
W3C User Interface Domain Leader und Kontaktperson für die
XSL Working Group. "With XSLT and XPath, we're closer to delivering rich,
structured data content to a wider range of devices." ("Durch die Entwicklung
des Webs zu einem strukturierten Datenraum und durch die wachsenden Vielfalt
von Zugriffsmöglichkeiten auf das Web ist Flexibiltät bei Gestaltung und
Strukturierung dringend notwendig" erklärte Vincent Quint, W3C User Interface Domain Leader und Kontaktperson für die XSL
Working Group. Mit XSLT und XPath sind wir der Bereitstellung vielfältiger,
strukturierter Dateninhalte für ein breiteres Spektrum von Geräten ein Stück
näher gekommen".
Breite Industrieunterstützung, große Anzahl von Implementierungen
Die XSLT Recommendation wurde von der XSL Working Group geschrieben und
entwickelt. Diese Arbeitsgruppe umfasst führende Industrievertreter wie Adobe
Systems, Arbortext, Bell Labs, Bitstream, Datalogics, Enigma, IBM, Interleaf,
Lotus, Microsoft, Novell, Oracle, O'Reilly & Associates, RivCom, SoftQuad
Inc, Software AG und Sun Microsystems. Bemerkenswerte Beiträge kamen von einer
Reihe von Fachleuten, die zur Mitarbeit gewonnen werden konnten, und von der
Universität von Edinburgh.
Die XPath Recommendation führte sowohl die Arbeiten der XSL Working Group
als auch die der XML Linking Working Group zusammen, zu deren Mitglieder
CommerceOne, CWI, DATAFUSION, Fujitsu, GMD, IBM, Immediate Digital, Microsoft,
Oracle, Sun Microsystems, Textuality und die Universität von Southampton
zählen.
Die Produzenten von XML-Dokumenten haben jetzt eine Vielfalt von offenen
Originalwerkzeugen sowie kommerziellen Entwicklungen zur Verfügung, die XSLT
und XPath unterstützen. Zusätzlich habe viele W3C-Mitglieder, die die
Spezifikationen prüften, sich zu Implementationen in künftigen Produkten
verpflichtet, wie die große Anzahl von
Referenzen zeigt.
Über das World Wide Web Consortium [W3C]
Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu
werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs
fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein
internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (LCS)
in den USA, dem Institut National de Recherche
en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das
Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide
Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen zur
Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische und
Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren.
Gegenwärtig sind mehr als 370 Organisationen Mitglieder des Konsortiums.Für weitere
Informationen über das World Wide Web Consortium siehe http://www.w3.org/