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World Wide Web Consortium gibt die Scalable Vector Graphic als Candidate Recommendation frei

Implementierungen sind der Schlüssel zur Interoperabilität

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Die Übersetzung der Pressemitteilung World Wide Web Consortium Issues Scalable Vector Graphics as a Candidate Recommendation ist ein besonderer Service für unsere deutschen Leser. Die Datumsangaben in der Pressemitteilung sind nicht mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in Deutschland identisch.

Übersetzung: Henning Fischer


http://www.w3.org/ -- 2 August 2000 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) gibt die Scalable Vector Graphic (SVG) als eine W3C Candidate Recommendation frei. Die nächste Stufe des Dokuments zu einer Candidate Recommendation ist die Aufforderung an die breite Öffentlichkeit, SVG Implementierungen zu erstellen und technischen Feedback zu geben.

Web Designer benötigen Scalable Vector Graphics

Web Designer sind auf Graphikformate angewiesen, die sich leicht auf verschiedenen Geräten mit unterschiedlichen Darstellungsgrößen abbilden lassen. Sie benötigen reichhaltige Graphikfähigkeiten, gute Internationalisisierung, ansprechende Animationen und interaktives Verhalten, dergestalt, dass diese Anforderungen mit der wachsenden XML Infrastruktur in den Bereichen E-Commerce, Web Publishing und B2B Kommunikation schritthalten können.

"Designers are reaching larger audiences with an increasing variety of Web-enabled devices. They need graphics which can be restyled for different purposes," ("Designer erreichen mit zunehmender Auswahl von web-basierten Geräten ein größeres Publikum. Sie brauchen Graphiken, deren Stil man für unterschiedliche Zwecke verändern kann").erklärt Chris Lilley, W3C Graphics Activity Lead. "But most of all, they need to be able to handle their graphics the same way as their text and business data, which nowadays are in XML. SVG is specifically designed to let them do that." ("Aber vorallem muss man Graphiken in der gleichen Weise wie Geschäftsdaten verarbeiten können, also heutzutage in XML. SVG ist extra für diese Zwecke entworfen worden").

XML erlaubt Suchmöglichkeiten und bringt Flexibilität und Erweiterbarkeit

Web Designer fordern herstellerunabhängige und plattformübergreifende Interoperabilität. W3C's Extensible Markup Language (XML) ist zum universellen Format für Dokumente und zum Datenaustausch im Web geworden. SVG überträgt die Vorzüge von XML in die Welt der Vektorgraphiken. Es erlaubt Suchmöglichkeiten innerhalb der Textinhalte (Logos und Diagramme) und ermöglicht Indexierung und Darstellung in mehreren Sprachen. Dies ist ein großer Vorteil für die Zugänglichkeit zu Webinhalten und für die Internationalisierung.

Mit verwandten W3C Spezifikationen, wie dem Document Object Model (DOM) ist man in der Lage, Graphiken und Text server-seitig zu generieren oder client-seitig dynamisch zu modifizieren. SVG partizipiert natürlich auch von anderen W3C Technologien, wie CSS und XSL style sheets, RDF metadata, SMIL Animation und XML Linking.

Zusätzlich zu der Eigenschaft als exzellentes Format für stand-alone Graphiken, entfaltet sich die ganze Kraft von SVG in der Verbindung mit anderen XML Grammatiken, z.B. um Multimedia Applikationen zu beliefern, Geschäftsdaten aufzubewahren oder um mathematische Ausdrücke darzustellen.

Durch die Inkorporation der XML Eigenschaften in die Vektorgraphiken entstehen Vorteile für diejenigen Wirtschaftsbereiche, die ein reichhaltiges Angebot an Graphiken haben (E-Commerce Unternehmen, Finanzdienstleister, Schulungsunternehmen etc.).

W3C stellt die Stabilität von Technologieentwicklungen sicher und entwickelt Testeinrichtungen

Der Status als Candidate Recommendation ist ein ausdrücklicher Apell für die Inplementierung einer Spezifikation durch Entwickler weltweit, damit sich die Spezifikation selbst entwickeln kann und darauf basierende Anwendungen entstehen. Bereits jetzt gibt es vielfältige Open Source und kommerzielle SVG Implementationen. W3C stellt, wegen der hersteller- und plattformübergreifenden Interoperabilität, sicher, dass die gesamte SVG Spezifikation implementiert werden kann.

W3C erweitert seine erste SVG Test Suite und passt sie der Candidate Recommendation von SVG an. "We are providing developers with the critical tools they need to check their implementations against the spec," (" Wir statten Entwickler mit den notwendigen Tools aus, damit sie ihre Implementierungen anhand der Spezifikation überprüfen können") erklärte Lofton Henderson, Editor der SVG Test Suite. "Test Suites enable developers to make conformant and interoperable applications, which can then be used with confidence by designers." ("Testvorrichtungen helfen Entwicklern, konforme und interoperable Anwendungen zu erstellen, die mit Zustimmung der Designer benutzt werden können").

SVG erfreut sich dem Zuspruch der Industrie, Implementation sind verfügbar

Die SVG Arbeitsgruppe besteht aus Mitarbeitern von Unternehmen in Spitzenpositionen und großen Forschungseinrichtungen; in alphabethischer Reihenfolge: Adobe Systems, AOL/Netscape, Apple, Autodesk, Canon, Corel, CSIRO, Eastman Kodak, Excosoft, Hewlett-Packard, IBM, ILOG, IntraNet Systems, Macromedia, Microsoft, OASIS, Opera, Oxford Brookes University, Quark, Sun Microsystems, und Xerox

Eine wachsende Anzahl von Zeichnungsprogrammen kann nach SVG exportieren, und SVG kann auf vielen Plattformen betrachtet werden. Designer, die vorwärts schauen und bereits die Vorteile von Vektorgraphiken verstehen, erwerben jetzt Erfahrungen mit SVG und XML Integrationen.

SVG verbleibt im Status der Candidate Recommendation, bis die SVG Arbeitsgruppe die Erfahrungen mit der Implementierung ausgewertet und den öffentlichen Feedback in die Spezifikation eingearbeitet hat.


Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom   MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem National Institute for Research in Computer Science and Control (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 440 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.w3.org/