Das World Wide Web Consortium gibt ersten Working Draft der Spezifikation
für Skalierbare Vektorgrafik (SVG - Scalable Vector Graphics) frei
W3C-Mitglieder arbeiten gemeinsam an einer dramatischen Verbesserung der
Webgrafik
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Kontaktpersonen
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Amerika:
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Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884
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Europa:
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Ned Mitchell <ned@ala.com> +33 1 43
22 79 56
Andrew Lloyd <allo@ala.com> +44
127 367 5100
http://www.w3.org/ -- 11. Februar 1999 -- Um das volle Potenzial des
Webs auszuschöpfen, hat das World Wide Web Consortium (W3C) heute
den ersten öffentlichen Working Draft der SVG-Spezifikation
(SVG - Scalable Vector Graphics) freigegeben. Diese Veröffentlichung
soll die Öffentlichkeit zu Kommentaren und Beiträgen anregen.
SVG ist in XML geschrieben. Bisher wurde diese
Sprache hauptsächlich für Text benutzt. Der vorliegende Entwurf
ist der erste Schritt zur Entwicklung eines anbieterneutralen, plattformunabhängigen
und ubiquitären, webspezifischen Formats für XML-Vektor-Grafik.
Die gegenwärtigen Mitglieder der W3C SVG Working Group sind führende
Industrievertreter, die ihr Grafik- und Web-Know-how in den Entwurf
dieser Spezifikation einbrachten. In alphabetischer Reihenfolge: Adobe,
Apple, Autodesk, Corel, HP, IBM, Inso, Makromedia, Microsoft, Netscape,
Quark, RAL, Sun und Visio.
Wie beim W3C üblich stellt die SVG Working Group zusätzlich
zu den in der W3C-Verfahrensweise festgelegten Rückkopplungskanälen
einen öffentlichen Verteiler (www-vg@w3.org)
für Kommentare zur Verfügung.
Das Web braucht Vektorgrafik
Ein großer Teil der Webgrafik basiert auf irgendeinem Vektorformat.
Dies macht das Zeichnen und Editieren einfacher, erlaubt Größenveränderungen,
Beschneiden sowie Wiederverwendung und schließlich Drucken mit verschiedener
Auflösung.
"Today, Web designers have to pick a width
and height in pixels and save their work in some image format like JPEG."
sagte Chris Lilley, W3C Graphics Activity Lead und Vorsitzender der SVG
Working Group. "SVG will let the designer
keep that vector flexibility and superior quality for delivery on the Web."(""Heute
müssen Webdesigner Breite und Höhe in Pixel wählen und ihre
Arbeit in irgendeinem Bildformat wie JPEG abspeichern"
sagte Chris Lilley, W3C Graphics Activity Lead und Vorsitzender der SVG
Working Group. "SVG wird dem Designer
die Vektorflexibilität und überlegene Qualität für
die Präsentation im Web erhalten.")
Die gleiche SVG-Grafik kann auf einer Seite mehrfach verwendet werden,
und zwar in verschiedenen Größen, mit verschiedenen Farben und
Texturen oder zur Hervorhebung bestimmter Merkmale zurechtgeschnitten -
alles mit einmaligem Runterladen des SVG-Bilds. Und der Druck dieser Seite
wird mit hoher Bildauflösung und den richtigen Farben erfolgen.
Der Vorteil von XML
Die W3C-Entwicklung XML ist ein Format, um strukturierte Dokumente und
Daten darzustellen. SVG ist in XML geschrieben und profitiert somit von
den Stärken, laufenden Entwicklungen und der wachsenden Beliebtheit
von XML. Jeder vorhandene XML-Parser kann dieses neue Format lesen, ein
Austausch wird einfach.
Style Sheets, die heute eingesetzt werden, um die
Präsentation von Text in XML und HTML zu gestalten, sind ebenso auf
SVG anwendbar. Webmasters sind es gewöhnt, ein paar Style Sheets zu
ändern, um die ganze Web-Präsentation umzugestalten; jetzt wird
die Grafik zusammen mit dem Text unter Beibehaltung einer harmonischen
und integrierten Gesamtsicht aufgefrischt.
Das Document Object Model (DOM), das von
Scripts und Programmen benutzt wird, um XML-Dokumente zu manipulieren,
z.B. um Animationseffekte zu erzielen, kann unmittelbar auf SVG-Grafik
angewendet werden.
Dank neuester XLink- und XPointer-Spezifikationen werden Site-Management-Werkzeuge,
die Hyperlinks finden und manipulieren, genauso leicht auf SVG-Dateien
operieren, wie dies mit vorhandenen XML-Dokumenten der Fall ist. Da Text
in Grafik vorzugsweise als Text und weniger als "Textbild" gespeichert
wird, finden die aktuellen Suchmaschinen SVG-Grafik und die Zugänglichkeit
für Sehbehinderte wird beträchtlich verbessert.
SVG wird in Werbung, Vertriebsunterlagen und anderen Arten von
Grafikdesign, in Organigrammen, Firmenlogos, Netz- und Ablaufplänen
und anderer Geschäftskommunikationen Verwendung finden.
Kooperation sichert Ubiquität
Ein neues Format ist nutzlos, wenn es nicht allgemein in Authoring Tools
und Browsern unterstützt wird. Aufbauend auf bestehenden Web-Spezifikationen
und durch die Nutzung des bei Hauptakteuren innerhalb der W3C-Mitglieder
vorhandenen Fachwissens in Grafikgestaltung und Web-Browsing stellt das
W3C sicher, dass SVG ein offenes, anbieterneutrales Format ist, das die
Produzenten von Inhalten problemlos nutzen und zuverlässig für
Grafik-Präsentationen via Web einsetzten können.
Für weitere Information über SVG siehe http://www.w3.org/Graphics/SVG/
Über das World Wide Web Consortium [W3C]
Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen.
Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des
Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C
ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT
Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem Institut
National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich
und der Keio-Universität in Japan
geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen
über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen
zur Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische
und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren.
Gegenwärtig sind mehr als 300 Organisationen Mitglieder
des Konsortiums.
Für weitere Informationen über das World Wide Web Consortium
siehe http://www.w3.org/