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Vergleich Internationaler Best-Practices und lokalisierter Best-Practices aus Deutschland zum Thema Austausch von Daten aus dem Öffentlichen Sektor

From Share-PSI EC Project
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Einführung

Share-PSI 2.0 ist ein europäisches Netzwerk zum Austausch von Daten aus dem Öffentlichen Bereich. Das Projekt bringt Regierungsbereiche, Standardisierungsgremien, Forschungseinrichtungen, Firmen, Vereine und weitere Interessensgruppen zusammen, um Best-Practices zur Veröffentlichung und Verwendung von solchen Public Sector Information (PSI) zu identifizieren. Ein Beispiel für eine internationale Best-Practice ist das Verfahren zur Kategorisierung der Offenheit von Daten. Durch ein Ampel-System werden Daten unter bestimmten Einschränkungen veröffentlicht. Ein Indikator gibt Auskunft über die Offenheit von Daten. Grün steht für Daten, die uneingeschränkt veröffentlicht werden. Gelb zeigt eingeschränkt offene Daten an und Rot steht für streng vertrauliche Daten, die nur unter strikten Bedingungen veröffentlicht werden.

Allerdings sind viele dieser Best-Practices abstrakt und berücksichtigen den lokalen Kontext eines Landes nicht. Unterschiede im Umgang mit öffentlichen Daten ergeben sich durch verschiedene Gesetzgebungen, Regularien und Kulturen der einzelnen Länder. Während in Großbritannien Daten beispielsweise zumeist kostenlos veröffentlicht werden, sieht Österreich seine Daten als wertvolles Kapital.

Im Rahmen des Projekts, aber auch darüber hinaus, erstellen Staaten daher lokalisierte Versionen aller bzw. einzelner Best-Practices. Dabei handelt es sich nicht um bloße Übersetzungen in regionale Sprachen, sondern praktische Handbücher mit Richtlinien zur Veröffentlichung von Daten aus dem öffentlichen Bereich. Durch die Lokalisierung der Best-Practices wird die Anwendbarkeit und Nützlichkeit erhöht.

Auch in Deutschland gibt es Arbeiten mit Empfehlungen zur Weitergabe öffentlicher Daten.

Einem deutschen Beispiel für ein Best-Practice dient das Project „Medical Exchange Solution" MDES , welches den Austausch von medizinischen Daten und Dokumenten im Gesundheitswesen ermöglicht. Mediziner greifen auf die zur Verfügung gestellten Daten, die sich auf unterschiedlichen Systemen, Standorten und Organisationen befinden, um so z.B. Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Ein anderes Beispiel ist die Studie „Open Government Data Deutschland (OGDD)“ im Auftrag des Bundesministeriums des Innern.

Als Ergänzung zu lokalisierten Best-Practices und um den Einstieg in internationale Best Practices aus Share-PSI zu erleichtern, ist das Ziel dieser Arbeit mit Hilfe einer Gap-Analyse auf Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den internationalen Best-Practices aus Share-PSI und lokalisierten Best-Practices aus Deutschland einzugehen.

Konkrete Implementierungen von Share-PSI-Best-Practices in den lokalisierten Beschreibungen werden hervorgehoben. Lücken werden interpretiert und Vorschläge zu ihrer Schließung gegeben.

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