W3C

World Wide Web Consortium kündigt erste Demonstration des "Web Privacy Framework" an

21. Juni: "Probelauf-Veranstaltung" für die Implementierung der Platform for Privacy Preferences (P3P), einem System für aufgeklärte Online Interaktionen

Kontakt --
Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884

Die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Announces First Demonstration of Web Privacy Framework ist ein besonderer Service für unsere deutschen Leser. Die Datumsangaben in der Pressemitteilung ist nicht mit dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in Deutschland identisch.
Übersetzung: Henning Fischer


http://www.w3.org/ -- 6. April 2000 -- Mit der Spezifikation der Platform for Privacy Preferences (P3P), die sich gegenwärtig im Stadium des "last calls" befindet, kündigt das World Wide Web Consortium (W3C) heute die Durchführung einer Interoperabilitäts-Session in New York am 21. Juni 2000 an. Ziel ist es, erste Probeläufe von P3P zu starten und einem breiten Kreis von Soft- und Hardwareherstellern sowie Webmastern, die Fähigkeiten und das Potenzial von P3P zu demonstrieren. Die "interop session" findet am 21. Juni um 10.00 Uhr im Auditorium des AT&T Gebäudes, 32 Avenue of the Americas, New York, NY statt. Das W3C läd alle interessierten Entwickler und Webmaster ein, daran teilzunehmen. Um die Teilnahme zu ermöglichen, richtet das W3C im Laufe des Monats April Info-Telefonkonferenzen ein, damit der Sitzungsverlauf und die Teilnahmebedingungen skizziert werden können. Viele Unternehmen, darunter auch IBM und AT&T, haben ihre Teilnahme zugesichert. "We are excited and pleased that the P3P work has reached the stage where it can 'come to life', and we can see how applications of it can enable individuals to manage their online information", sagt Dr. Lorrie Cranor, AT&T Labs-Research und Leiter der P3P Specification Working Group ("Wir sind begeistert und freuen uns, dass die Arbeit an P3P ein Stadium erreicht hat, wo P3P beginnt, 'lebendig' zu werden, und wo wir sehen, dass Anwendungen es dem einzelnen ermöglichen, seine Online-Informationen zu verwalten"). "As a privacy advocate, it is important to me that privacy considerations be reflected in the design of the Web's infrastructure and products, and P3P is an important aspect of that", bemerkt Deirdre Mulligan, Staff Counsel, Center for Democracy and Technology und stellvertretender Leiter der P3P Policy and Outreach Working Group. ("Für mich als 'Fürsprecher der Privatssphäre' ist es wichtig, dass sich Elemente des Datenschutzes in der Architektur des Webs und in den entsprechenden Produkten wiederspiegeln; P3P spielt dabei ein wichtige Rolle"). Neuigkeiten durch die Telefonkonferenzen und Veranstaltungsdetails, einschließlich der Zugangsmöglichkeiten für die Presse, sind auf der P3P Homepage unter: http://www.w3.org/P3P/ abrufbar.

Über die Rolle von P3P

P3P erlaubt Webseiten-Anbietern, automatisch eine Erklärung über ihren Umgang mit anfallenden Daten abzugeben und ermöglicht so dem Browser des Benutzers, diese Erklärung zu prüfen. Der so informierte Benutzer ist dann in der Lage zu entscheiden, wie und wann seine Daten benutzt werden sollen. Die computerlesbaren Datenschutzerklärungen sind in der vom W3C breit entwickelten Extensible Markup Language (XML) verfasst. Die P3P Technologie ist durch den Konsensprozess mit Repräsentanten von mehr als einem Dutzend W3C Mitgliedsorganisationen entwickelt worden, wie z.B. CDT, Citigroup, Crystaliz, Geotrust, IBM, Microsoft, NCR, NEC, Nokia, Phone.com, PrivacyBank und von eingeladenen Datenschutzexperten rund um die Welt, wie z.B. Ann Cavoukian, Ontario's Information and Privacy Commissioner.


Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und die Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem National Institute for Research in Computer Science and Control (INRIA) in Frankreich und der Keio University in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer; Referenz-Code-Implementationen zur Erarbeitung und Förderung von Standards sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 400 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Für weitere Informationen siehe: http://www.w3.org/