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World Wide Web Consortium gibt XML Schema als W3C Recommendation frei

Zwei Jahre Entwicklung führen zu einer umfassenden Lösung für XML Vokabeln

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Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung World Wide Web Consortium Issues XML Schema as a W3C Recommendation.
Übersetzung: Henning Fischer


http://www.w3.org/ -- 2. Mai 2001 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) gibt XML Schema als eine W3C Recommendation frei. XML Schemata definieren gemeinsam nutzbare Markup-Vokabeln und Strukturen von XML Dokumenten, welche diese Vokabeln nutzen und stellen Anknüpfungspunkte für die Verbindung mit Semantik zur Verfügung.

Eine W3C Recommendation besagt, dass eine Spezifikation stabil ist, zur Interoperabilität des Webs beiträgt und von den W3C-Mitgliedern geprüft und für eine Übernahme durch Wissenschaft, Industrie und Forschung befürwortet wurde.

XML Schema ist angekommen

Mit einer über zwei Jahre andauernden Entwicklungs- und Testphase, stellt XML Schema einen entscheidenen Beitrag für die volle Entwicklung von XML dar.

"XML Schema makes good on the promises of extensibility and power at the heart of XML," sagte Tim Berners-Lee, W3C Direktor. "In conjunction with XML Namespaces, XML Schema is the language for building XML applications." ("XML Schema erfüllt ein Versprechen auf Erweiterbarkeit und Stärke am Herzen von XML" sagte Tim Berners-Lee, W3C Direktor. "XML Schema ist in Verbindung mit XML Namespaces die Sprache, um XML Anwendungen zu erstellen.")

Durch die Hinzufügung von Datentypen zu XML, erhöht XML Schema deren Stärke und deren Nutzbarkeit für die Entwickler von E-Commerce Systemen, für Datenbankautoren und für jeden, der eine große Menge an Daten für das Web nutzen und manipulieren will. Die verbesserte Integration von XML Namespaces macht es einfacher denn je, Elemente und Attribute in einem Namensraum zu definieren und Dokumente zu validieren, die mehrere, von verschiedenen Schemata definierte, Namensräume benutzen.

Die XML Schema Spezifikation besteht aus drei Teilen. Der erste Teil definiert einen einfachen Satz an Datentypen, die mit XML Elementtypen und Attributen verknüpft werden können. Dies erlaubt einer, auf XML aufbauenden, Software eine besserte Verarbeitung von Datumsangaben, Nummern und spezielle Formen von Informationen. Der zweite Teil der Spezifikation schlägt Methoden für die Beschreibung von Strukturen sowie der Strukturierung des Inhalts von XML Dokumenten vor. Ferner werden dort die Regeln für die Schema-Vaildierung festgelegt. Der dritte Teil ist der sog. "Primer", der erklärt, was eigentlich Schemata sind, wie sie sich von DTD's unterscheiden und wie man Schemata erstellen kann.

XML Schema bedeutet Flexibilität und Genauigkeit der Daten für den Benutzer

XML Schema stellt eine neue Stufe der Flexibilität dar, die die Verwendung von XML in der industriellen Nutzung beschleunigen wird. Ein Schemaautor kann beispielsweise Teile eines älteren Schemas übernehmen aber dennoch die Teile überschreiben, die für andere Aufgaben benötigt werden. Dieses Prinzip, welches "Vererbung" genannt wird, ist vergleichbar mit den Eigenschaften der Cascading Style Sheets und erlaubt dem Benutzer, Schemata zu entwerfen, die seinen Anforderungen gerecht werden, ohne ein komplett neues Vokabular erstellen zu müssen.

XML Schema gibt einem Autor die Möglichkeit festzulegen, welche Teile eines Dokuments validiert werden können, oder als Teile eines Dokuments zu identifizieren sind, wo XML Schemata angewendet werden. Ebenso stellen XML Schemata für Nutzer eines E-Commerce Systems einen Weg zur Verfügung, wie sie ein Schema auswählen können, um Elemente in einem bestimmten Namensraum zu validieren. So wird eine bessere Absicherung bei E-Commerce Transaktionen und eine höhere Sicherheit gegen nicht autorisierte Veränderung der Validierungsregeln erreicht.

Schließlich sind XML Schemata ihrerseits XML Dokumente, so dass sie durch XML Werkzeuge bearbeitet werden können, natürlich auch durch XSLT.

XML Schema Werkzeuge beinhalten den Validator und die Test Suite Kollektion

W3C hat, zusammen mit der Universität Edinburgh, XSV, einen XML Schema Validator entwickelt. Der Vaildator ist mit jeder Stufe der Schema Entwicklung selbst weiterentwickelt worden und vaildiert gegen die XML Schema Recommendation. Daneben läd W3C Entwickler dazu ein, ihre Schemata für eine "test suite library" einzusenden, die von der W3C XML Schema Working Group weiterentwickelt und verwaltet wird.

XML Schema erfährt weite Unterstützung

Der Working Group Dienstplan liest sich wie ein "who is who" der Informationstechnik. Die Mitglieder sind: Academia Sinica; Altova GmbH; ArborText, Inc; Bootstrap Alliance and LSU; Calico Commerce; Commerce One; Contivo; Defense Information Systems Agency (DISA); Defense Logistics Information Service; DevelopMentor; Distributed Systems Technology Centre (DSTC Pty Ltd); Graphic Communications Association; Health Level Seven; Hewlett Packard Company; IBM; Informix; Intel; Lexica LLC; Lotus Development Corporation; Microsoft Corporation; Microstar; MITRE; Mozquito Technology; NCR; Oracle Corp.; Progress Software; Rational Software; SAP AG; Software AG; Sun Microsystems; TIBCO Software; University of Edinburgh; webMethods, Inc; Xerox; und XMLSolutions.

Viele von ihnen haben sich dazu bereit erklärt, die XML Schema Recommendation in ihren jetzigen und zukünftigen Produkten einzusetzen.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 510 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/