W3CERCIMINRIA

World Wide Web Consortium verlegt seinen europäische Host zu ERCIM

INRIA befördert die Zusammenführung zweier internationaler Initiativen

Kontakte W3C:
Amerika, Australien -- Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884 oder +1.617.253.2613
Europa, Mittlerer Osten und Africa -- Marie-Claire Forgue, <mcf@w3.org>, +33.492.38.75.94
Asien -- Saeko Takeuchi, <saeko@w3.org>, +81.466.49.1170
Kontakt INRIA:
Christine Genest, <christine.genest@inria.fr>, +33 1 39 63 57 29
Kontakt ERCIM:
Bruno Le Dantec, <bruno.le_dantec@ercim.org>, +33 4 92 38 50 40

(ebenfalls in Englisch, Französisch, Japanisch, Italienisch, Griechisch, Niederländisch, Finnisch, Ungarisch, Hebräisch, Chinesisch traditionell, Chinesisch vereinfacht, Koreanisch, Arabisch, Tschechisch, Norwegisch, Slowakisch verfügbar)

Referenzen sind ebenfalls verfügbar.


http://www.w3.org/ -- 27. November 2002 -- Das World Wide Web Consortium (W3C), das Institut National de Recherche en Informatique et en Automatique (INRIA) und das European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) kündigen gemeinsam eine grundlegende organisatorische Veränderung an, die zum Ziel hat, die Forschung in Europa zu verstärken, um eine bessere Entwicklung von Web Technologien zu ermöglichen.

Der Wechsel des europäischen W3C Host von INRIA zu ERCIM wird am 1. Januar 2003 erfolgen. Dieser Wechsel ermöglicht W3C eine bessere Förderung der Forschung innerhalb Europas, während die historisch enge Beziehung zu INRIA, einem der ERCIM Gründer, aufrechterhalten werden kann.

W3C setzte von Anfang an auf internationale Organisationen, beginnend mit INRIA

Seit der Gründung in den Vereinigten Staaten am MIT Laboratory for Computer Science im Oktober 1994, hat das W3C sichergestellt, dass sich das World Wide Web getreu seinem Namen und seiner Versprechung verhält. Es ist der Beharrlichkeit seines Direktors, Tim Berners-Lee, zu verdanken, dass das W3C sowohl in Nord Amerika, als auch in Europa und Asien gleich präsent ist. W3C identifiziert nicht auf Gewinnerzielung gerichtete Institutionen, die als regionale Niederlassungen und als Arbeitgeber für W3C Mitarbeiter dienen können. Diese Institutionen werden als W3C "Hosts" bezeichnet.

Als INRIA als erster europäischer W3C Host ausgewählt worden war, hatte das W3C 50 Mitglieder in 4 Ländern; das einzige europäische Land mit W3C Mitgliedern zu dieser Zeit war Großbritanien. INRIA zeigte eindeutige und unmittelbare Vorteile einer W3C Mitgliedschaft auf und schaffte dafür ein Bewußtsein in Frankreich und ganz Europa. Im Laufe der nächsten sieben Jahre zogen INRIA's Resourcen sowohl neue Mitgliedsorganisationen als auch neue technische W3C Mitarbeiter an. Auch wurden entscheidende neue Verbindungen zu Europas Forschungsgemeinde hergestellt. Heute beläuft sich die Mitgliederanzahl auf über 450 Organisationen mit Niederlassungen in nahezu jedem europäischen Land.

Während dieser Zeit erhielt W3C finanzielle Unterstützung von der Europäischen Kommission, um ein Netz von regionalen Büros in Europa zu errichten. Gegenwärtig besitzt W3C 13 Büros weltweit, 8 davon in Europa. Diese Büros arbeiten mit den W3C Hosts zusammen, um Informationen in anderen Sprachen zu verteilen, W3C's Sichtbarkeit zu erweitern und zu mehr internationale Teilnahme an W3C Aktivitäten anzuregen. Sieben der europäischen Büros sind bereits an ERCIM Instituten beheimatet: CWI (Benelux); Fraunhofer IMK (Deutschland und Österreich); FORTH (Griechenland); MTA SZTAKI (Ungarn); CNR (Italien); SICS (Schweden) und CCLRC (Großbritannien und Irland).

Der Umzug von INRIA zu ERCIM gehört zur natürlichen europäischen Erweiterung

Da das Web sich zu einem weitverbreiteten und wesentlichen Hilfsmittel für die Industrie, Forschungseinrichtungen, Regierungen und deren Bürger gewandelt hat, besteht die Notwendigkeit für eine stärker differenzierte Infrastruktur und einem stärkeren Netzwerk an Unterstützern. Die Errichtung einer neuen W3C Basis bei ERCIM ist für alle Beteiligte vorteilhaft.

"INRIA provided the necessary foundations for European involvement in Web infrastructure development, and now we have the opportunity to expand into a new phase," erklärte Bernard Larrouturou, Präsident von INRIA. "Moving the host to ERCIM is consistent with our culture of incubating new initiatives and our commitment to strengthening the IT community in Europe. It will enable us to maintain our strong relationship with W3C while expanding into the boundless resources of a pan-European network of research institutes - benefiting both ERCIM and W3C." ("INRIA stellte die notwendigen Grundlagen für eine europäische Miteinbeziehung in der Netzinfrastrukturentwicklung zur Verfügung, und jetzt haben wir die Gelegenheit, in eine neue Phase einzutreten", erklärtes Bernard Larrouturou, Präsident von INRIA. "Der Umzug zu ERCIM ist ein konsequenter Schritt unserer Kultur, den Anschub zu neuen Initiativen zu geben und ist Ausfluss unserer Verpflichtung, die IT Gemeinde in Europa zu stärken. Er ermöglicht uns, unser enges Verhältnis zu W3C - trotz der Erweiterung zu einer grenzenlosen Resource eines pan-europäischen Netzwerks an Forschungsinstituten - beizubehalten; zum beiderseitigen Vorteil für W3C und ERCIM".

W3C's Umzug zu ERCIM öffnet neue Möglichkeiten für die Integration von Web-Forschung und Industrie innerhalb Europas

ERCIM wurde 1989 von INRIA, der GMD (heute fusioniert mit der Fraunhofer-Gesellschaft, Deutschland) und CWI (Centrum voor Wiskunde en Informatica, Niederlande) gegründet, um ein gemeinnütziges Konsortium zu errichten, das dem Fortschritt der Informationstechnologie und der angewandten Mathematik gewidmet ist.

Zur Zeit sind Forschungsinstitute aus 16 Ländern Mitglieder von ERCIM. Jedes Mitgliedsinstitut ist eine führende Forschungeinrichtung in seinem eigenen Land mit ausgezeichneten Verbindungen zu den nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaften. Alle ERCIM Mitglieder sind staatliche Institute, unabhängig von kommerziellen Verbindungen. Jedes Insitut ist verstärkt in die Forschungsprojekte der Europäischen Union involviert und unterhält Projekte sowohl mit kleinen und mittleren Unternehmen als auch mit der Großindustrie.

ERCIM ist eine Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV), eine spezielle europäische Rechtsform. Gerard Van Oortmerssen, Direktor des CWI, ist gegenwärtig ERCIM Präsident und Bernard Larrouturou, Geschäftsführer von INRIA, agiert als ERCIM's Generaldirektor.

"The ERCIM Directors were already aware of W3C. ERCIM member institutes have been active in W3C working groups, and several act as W3C Offices," bemerkte Gerard van Oortmerssen. "As a network of IT research centers, ERCIM encompasses over 10,000 researchers. W3C will benefit from this reservoir of expertise. For ERCIM, this change brings an opportunity to enhance cooperation on a global scale." ("Die ERCIM Direktoren kannten bereits W3C. Einige ERCIM Mitgliedsinstitute sind aktiv in W3C Arbeitsgruppen und manche betreiben ein regionales W3C Büro", bemerkte Gerard van Oortmerssen."Als ein Netzwerk von IT Forschungszentren erfasst ERCIM über 10.000 Wissenschaftler. W3C wird von diesem Wissensrepertoire profitieren. Für ERCIM bietet sich eine Gelegenheit, Kooperationen auf einer neuen Stufe einzugehen.")

"The Web grows stronger and more useful when there are real commitments to engaging international presence and influence in Web technology development," erklärte Tim Berners-Lee, W3C Direktor. "For W3C, it means having one headquarters - http://www.w3.org/ - supported by three global partners - MIT, Keio University and INRIA and now ERCIM. With the move to ERCIM, there is the potential for considerable growth and synergies of Web technologies across Europe."("Das Web wächst schneller und wird benutzerfreundlicher, wenn mehr Verpflichtungen eingegangen werden, internationale Präsenz und Einfluss in der Entwicklung von Web-Technologien zu stärken", erklärte Tim Berners-Lee, W3C Direktor. "Für W3C hiess es, eine 'Hauptniederlassung', nämlich http://www.w3.org/ zu haben, die von drei globalen Partnern unterstützt wird - MIT, die Keio Universität und INRIA, nun ERCIM. Mit dem Umzug nach ERCIM, ist das Potenzial für ein beträchtliches Wachstum und neue Synergieeffekte im Bereich der Web-Technologie innerhalb Europas vorhanden.")

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das World Wide Web Consortium wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Web zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie- Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (MIT LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind etwa 450 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Über ERCIM

Das European Research Consortium for Informatics ans Mathematics (ERCIM) ist eine Organisation, die sich dem Fortschritt der europäischen Forschung und der Weiterentwicklung im Bereich der Informationstechnologie und der angewandten Mathematik widmet. Ziel der sechzehn nationalen Mitgliedsinstitute ist es, die Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Forschungsgemeinde und die Kooperation mit der europäischen Industrie zu fördern. Weitere Informationen erfahren Sie unter: http://www.ercim.org/

Über INRIA

Gegründet im Jahre 1967, arbeitet das Französische Institut für Computerwissenschaften und Automatisierung im Zentrum der Informationsgesellschaft und verbindet die Fähigkeiten aller französischen Forschungsorganisationen aktiv in den Bereichen der Informationstechnologie und der Wissenschaft. Daher arbeiten nahezu die Hälfte der 95 Forschungsteams von INRIA eng mit Universitäten, weiterführenden Schulen und anderen Forschungsorganisationen zusammen. INRIA spielt eine bestimmende Rolle in folgenden vier Forschungsgebieten: Computer und Netzwerke; Softwaretechnik und symbolische Berechnung; Mensch-Maschine Interaktionen sowie Simulation und Optimierung komplexer Systeme. INRIA ist aktiv in verschiedenen Technologie-Transfer Programmen involviert: Über 600 Verträge existieren zwischen INRIA und der Privatwirtschaft, wobei es knapp 50 Ausgründungen gegeben hat, die von INRIA durch 4 Start-up Initiativen unterstützt worden sind: I-Source 1&2 im Bereich ICST, C-Source (Multimedia) und T-Source (Telekommunikation). Für weitere Informationen über INRIA, siehe: http://www.inria.fr/