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Die Mitgliederzahl des World Wide Web Consortium wächst auf 500 an

Organisationen aus 34 Ländern führen das Web zu seinem vollen Potenzial

Kontakt Amerika --
Janet Daly, <janet@w3.org>, +1.617.253.5884 or +1.617.253.2613
Kontakt Europa --
Marie-Claire Forgue, <mcf@w3.org>, +33.492.38.75.94
Kontakt Asien --
Saeko Takeuchi, <saeko@w3.org>, +81.466.49.1170

Dies ist die Übersetzung der Pressemitteilung: World Wide Web Consortium Grows to Over 500 Members. Die Datumsangaben entsprechen nicht der Veröffentlichung dieser Mitteilung in Deutschland.
Übersetzung: Henning Fischer


http://www.w3.org/ -- 17 April 2001 -- Das World Wide Web Consortium (W3C) verkündet heute, dass die Mitgliederzahl auf über 500 Organisationen aus Industrie, Forschung, Regierungsbehörden, Verbänden und anderen Gruppen gestiegen ist, die sich der Entwicklung des Webs und seiner Universalität verpflichtet fühlen. Dabei werden über 30 Staaten vertreten.

Das W3C zeichnet sich als Führer und Innovationsmotor aus

Das W3C ist vor ungefähr sechs einhalb Jahren von Tim Berners-Lee sowohl für die Entwicklung als auch für die Standardisierung von Webarchitektur gegründet worden. Zu dieser Zeit (im Jahre 1994) bestand für das Web die Gefahr der Spaltung; es war unter der Federführung des W3C, dass sich konkurrierende Interessen getroffen, diskutiert und schließlich zusammen gearbeitet haben. Heute kennt jeder Webentwickler die HyperText Markup Language (HTML), die Extensible Markup Language (XML), die Extensible Hypertext Markup Language (XHTML) und die Cascading Style Sheets (CSS). Es ist W3C's Verdienst, dass diese und andere Kerntechnologien heute verfügbar sind.

Heute haben sich mehr als 500 Organisationen für eine Mitgliedschaft im W3C entschlossen. Hinzukommt eine Vielzahl von "Invited Experts", die ihre Zeit und ihre Erfahrung für die Entwicklung der 26 W3C Recommendations geben haben. Sie alle kommen zum W3C, weil dies der Platz ist, wo die Arbeit getan wird, wo das Web der Zunkunft entsteht, wo an Themen wie Semantic Web, XML Protocol und Scalable Vector Graphics (SVG) gearbeitet wird.

W3C setzt de-facto Standards und schafft interoperable Technologie durch Konsens

Vor zwanzig Jahren haben die Leute Software gekauft, die nur mit Software des gleichen Herstellers funktionierte. Heute haben die Menschen mehr Freiheit zu wählen und sie erwarten zurecht eine Software, deren Komponenten austauschbar sind. Sie erwarten ausserdem, dass sie Webinhalte mit ihrer bevorzugten Software darstellen können - mit einem graphikbasierten Browser, mit einem Sprachsynthesiser, mit einem Braille-Lesegerät oder mit einem Mobiltelefon. W3C, eine herstellerunabhängige Organisation, fördert Interoperabilität, indem es offene (nicht proprietäre) Computersprachen und Protokolle entwickelt, die der Marktfragmentierung der Vergangenheit entgegenwirken. Dies wird durch Konsens und durch die Bereitstellung eines offenen Forums für Diskussionen erreicht.

W3C ist einzigartig in seiner gleichzeitigen Funktion als Entwicklungs- und Standardisierungsgremium. Daher hat W3C in manchen Fällen bereits die Technologie produziert, bevor entsprechende Produkte auf dem Markt sind. Diese Technologie wird nun weltweit unterstützt. Um allen Benutzern des Webs Rechenschaft ablegen zu können, stellt der W3C Process eine klare Beschreibung des Verfahrens dar, also wie die entsprechenden Arbeiten begonnen, ausgeführt, überprüft und beendet werden. Die W3C Working Groups rufen die breite Entwicklergemeinschaft dazu auf, die Arbeit des Konsortiums kritisch zu überprüfen und beantworten die Anmerkungen von nicht W3C Mitgliedern genauso wie Anmerkungen von W3C Mitgliedern. Zwar mag die Mitgliederzahl derzeit auf Rekordebene liegen, aber man kann erst zufrieden sein, wenn dem Web und seinen Nutzern in größt möglicher Breite gedient werden kann.

Das World Wide Web Consortium ist wirklich weltweit

Eines von W3C's Hauptzielen ist es, diese Vorteile allen Leuten zur Verfügung zu stellen, egal welche Hardware, Software, Netzwerinfrastruktur, Muttersprache, Kultur, geographische Position oder körperliche oder mentale Beschaffenheit sie besitzen. W3C's Anstrengungen in den Bereichen Internationalization, Device Independence, Voice Browser und der Web Accessibility Initiative verdeutlichen alle unsere Verpflichtung zu einem universalen Web-Zugang.

W3C besteht aus drei Niederlassungen, wo Experten arbeiten und die Arbeit in 22 W3C Aktivitäten führen, bzw. kontrollieren. Die drei Niederlassungen sind - in der Reihenfolge ihres Beitritts: MIT in den USA, INRIA in Frankreich und die Keio University in Japan. Mehr als 65 Personen arbeiten für W3C weltweit. Diese große Zahl von technischen Mitarbeitern ist einzigartig für Standardisierungsgremien.

Zusätzlich unterhält W3C in einigen Ländern spezielle W3C Büros, um eine internationale Beteiligung in der Webentwicklung und im W3C zu fördern. Diese lokalen Kontaktpunkte helfen dabei, dass W3C und seine Spezifikationen in diesen Ländern bekannt werden. Jedes Büro arbeitet mit seiner regionalen Webgemeinschaft zusammen, um eine größere Teilnahme in den W3C Aktivitäten zu erreichen.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um das volle Potenzial des Webs auszuschöpfen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Laboratory for Computer Science (LCS) in den USA, dem Institut National de Recherche en Informatique et Automatique (INRIA) in Frankreich und der Keio-Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind mehr als 500 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/